Erzbischof Dr. Stefan Heße hatte am Mittwoch Angehörige, Patienten, Klinik-Mitarbeitende und Vertreter von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und weiterer Hilfsorganisationen zu einem Gedenkgottesdienst eingeladen. „Die Verstorbenen und die Verletzten bleiben in Gottes und in unser Herz eingeschrieben. Sie und die Helfenden bleiben getragen und getröstet. Und wir alle bleiben gerufen, nicht zu vergessen, sondern die größere Gerechtigkeit zu suchen und immerfort nach ihr zu dürsten“, sagte der Erzbischof in seiner Predigt, in der er auf drei Seligpreisungen einging. Diese sprächen nicht nur über den Himmel, sondern auch von und in diese Welt hinein und seien die Zusage Gottes: Er sei da, wo Menschen trauerten, barmherzig seien und wo sie sich nach Gerechtigkeit sehnten.
In einem Statement nach dem Gottesdienst sagte Heße: „Ich bin zutiefst erschüttert über das, was im Marienkrankenhaus geschehen ist. Am Sonntagnachmittag habe ich mir einen eigenen Eindruck verschafft. Es ist fürchterlich. Auch wenn das Feuer längst gelöscht und die Aufräumarbeiten auf Hochtouren laufen, merken wir alle hier, unsere Seelen sind noch belastet. Unsere Gedanken sind bei denen, die gestorben sind, bei denen, die verletzt sind an Leib und Seele. Die Sorgen der Angehörigen bewegen auch uns. Wenn sie erzählen von ihren Ängsten um ihre Lieben, die auf der Station lagen, aber auch von der Erleichterung, als sie mit ihren Verwandten wieder sprechen konnten.“