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Resonanzen zum Projekt

Wie sehen die bisherigen Rückmeldungen zur Grundidee aus?

Veröffentlicht am: 23. Januar 2025
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Im vergangenen Herbst haben wir, das SeSam-Kernteam, in der ersten Resonanzphase des Projektes viele Termine mit pastoralen Hauptamtlichen, mit diözesanen Gremien und mit Interessierten in Online-Sprechstunden gehabt. Dort wurde die Grundidee vorgestellt und einige Resonanzen und Fragen gesammelt.

Die Resonanzen decken ein breites Themenspektrum ab und beleuchten unterschiedliche Facetten des Projekts. Einige davon möchten wir hier vorstellen.

Geistliche Identität in Namensvorschlägen

Mehrere Namensvorschläge wie „geistliche Tankstelle“, „spirituelle Oase“ oder „Sendungszentrum“ weisen auf den Wunsch hin, die Basisstation als Ort spiritueller Sammlung und missionarischer Sendung zu etablieren.

Eine Anregung dazu finden Sie auch in diesem Artikel.

Theologische und pastorale Fragen

Im Zuge der pastoralen und theologischen Neuorientierung stellen sich grundlegende Fragen nach Identität und Auftrag der Kirche. „Für wen wollen wir Kirche sein?“ und „Wie bleibt Kirche nahbar?“ verdeutlichen die Notwendigkeit, eine klare missionarische Ausrichtung zu entwickeln, die sowohl die Nähe zur Gemeinschaft als auch die spirituelle Tiefe fördert.

Ein wesentlicher Punkt, der in den Berufsgruppen als Sorge formuliert wurde, ist die Gestaltung der „Beziehungspastoral“: Wie können die Basisstationen in Zukunft eine authentische, zwischenmenschlich orientierte Seelsorge gewährleisten? Die Etablierung eines neuen pastoralen Denkens, das von der bisherigen Gemeindetheologie abweicht, wird aber auch als Chance gesehen, spirituelle Begegnungen neu zu fördern und andere persönliche Kontakte zu ermöglichen.

Es wurde außerdem darüber nachgedacht, wie sich Basisstationen zukünftig thematisch aufstellen können. Dabei gab es unterschiedliche Vorstellungen, ob hier eher künftig eine einheitliche „Versorgung“ vorrangig sichergestellt werden soll oder ob sich jede Basisstation vorrangig inhaltlich und hinsichtlich der Zielgruppen unterscheidet. Auch die Zuordnung der Kategorialen Seelsorge und die Berücksichtigung der muttersprachlichen Gemeinden sollen bedacht werden.

Ebenfalls wird der ökumenische und interreligiöse Aspekt als bedeutend wahrgenommen. Eine bewusste Zusammenarbeit mit anderen christlichen Gemeinschaften und Religionen könnte SeSam auch hinsichtlich Raumkonzepten bereichern.

Kritisch hinterfragt wurde auch, was genau das Neue und Innovative an SeSam ist. Wesentlich wäre, dass die Basisstationen eine eigene, besondere inhaltliche Motivation und spirituelle Tiefe bieten, die sich klar von den bisherigen Pfarreistrukturen abhebt. Ziel sollte sein, dass diese Orte ein Erlebnis oder eine Atmosphäre vermitteln, die in traditionellen Pfarreien nicht erfahrbar ist.

Strukturelle Fragen und Standortkonzepte

Es stellte sich in mehreren Gesprächsrunden die Frage, wie das Verhältnis zwischen verschiedenen kirchlichen Orten und den Basisstationen konkret umgesetzt werden kann. Es wird reflektiert, ob Pfarreien und Basisstationen als gleichberechtigte Strukturen nebeneinanderstehen sollen oder ob eine hierarchische Differenzierung sinnvoller ist. Besonders wichtig ist es, den administrativen Rahmen zu klären und zu überlegen, in welcher Form eine neue Leitungsarchitektur das Miteinander unterstützen könnte. Es stellt sich die Frage, ob und wie sich Verwaltungsstrukturen im Generalvikariat auf eine „mittlere“ Ebene verlagern lassen.

Der Prozess wirft auch die Frage zur Rolle der bestehenden Pfarreistrukturen auf: Kann das Projekt erfolgreich umgesetzt werden, ohne dass sich an den Pfarreistrukturen etwas Grundlegendes ändert? Die Bedenken, dass SeSam als bloße „Zentralisierung“ wahrgenommen wird. Eine zentrale Perspektive ist, dass die Basisstation ein eigenes Profil als Begegnungort entwickeln sollte. Entscheidend dabei ist, dass die Basisstationen als eigenständige Erfahrungsorte wahrgenommen werden.

Für die Standortplanung solle die Attraktivität eines Standorts nicht nur hinsichtlich seiner Anbindung, sondern auch bezüglich seiner spirituellen und gemeinschaftlichen Funktion gestaltet werden – unter Berücksichtigung von möglicherweise langen Fahrtwegen für das hauptamtliche Personal.

Ziel sollte auch sein, Räume zu entwickeln, die Menschen offen und ohne Vorbehalte für spirituelle Begegnung, Austausch und Gemeinschaft empfangen und gleichzeitig höchste Standards der Schutzkonzepte für die Prävention von sexualisierter Gewalt haben.

Haupt- und Ehrenamt

Auf personeller Ebene stellt sich die Frage nach den nötigen Qualifikationen, die für die Arbeit in den Basisstationen erforderlich sind. Ein Fokus auf die Förderung und Einbindung junger Generationen im Gemeindeaufbau wird als potenzielle Bereicherung für SeSam angesehen.

Das Ehrenamt ist ein weiterer Schwerpunkt, dessen langfristige Sicherung und Motivation entscheidend für den Erfolg von SeSam ist. Es wird angeregt, neue Anreizstrukturen zu schaffen und die Wege zu stärken, durch die Menschen für das Ehrenamt gewonnen werden können.

Wie wurde mit den Resonanzen weiter verfahren?

Aus den Resonanzen hat das Kernteam Handlungsempfehlungen abgeleitet, die an die acht Teilprojekte gegeben wurden. So werden Ihre Resonanzen in der aktuellen Konzeptionsphase aufgenommen und eingebunden.

Sie möchten noch weiteres Feedback geben? Nutzen Sie gern unsere E-Mail Adresse projekt-sesam@erzbistum-hamburg.de oder melden Sie sich für unsere Onlinesprechstunden oder regionale Dialogabende an. Hier kommen Sie zu den Terminen.

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