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Predigt

Ökumenische St. Ansgar-Vesper in Hauptkirche St. Petri

03. Februar 2018
Hamburg

Uns Christen verbindet alle miteinander der Glaube an den dreifaltigen Gott. Wir beginnen unsere Gebete „im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes“. Wir lassen sie oft einmünden in ein „Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Hl. Geist“.

Wir sind getauft „im den Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes“.
Ansgar hat hier im Norden im 9. Jahrhundert den Glauben an den dreifaltigen Gott verkündet. Er hatte davor derart hohen Respekt und Ehrfurcht, dass er in seinen Pigmenta immer wieder vom „unaussprechlichen Namen der Dreifaltigkeit“ redet.

Gehen wir diesem Namen der Dreifaltigkeit heute ein wenig auf die Spur. Ein paar Anregungen dazu.

Wir glauben an Gott, den Vater.

Wir glauben an einen Gott, von dem das Leben ausgeht und zu dem es wieder zurückführt. Wir glauben an einen Gott, der jeden Einzelnen gewollt hat und immer wieder neu will. Wir glauben an einen Gott, für den wir Menschen nicht bloß einer von Milliarden auf dieser Erde sind, sondern der uns im Blick hat, der uns liebt und in seiner Liebe Tag für Tag trägt. Johannes bringt das auf den Punkt: „Gott ist die Liebe“ (1Joh 4,16). Wer an Gott glaubt, stellt sein Leben in eine universelle, alles umfassende Perspektive, er weiß sich davon getragen und umfangen.

Mit diesem Glauben an die Liebe Gottes wollen wir dieser Stadt, unserem ganzen Land, ja Europa eine Seele geben. Wir wollen uns also nicht als Kirchen selber darstellen und möglichst gut verkaufen, sondern Christen tun alles, um Gott zum Leuchten zu bringen. Um seine Liebe nicht unter einem Scheffel zu verbergen, sondern zum Strahlen zu bringen.

Christen glauben nicht einfach nur an das Universelle, an die umfassende Perspektive Gottes, sondern Christen wissen darum, dass diese universelle Liebe konkret geworden ist in Jesus Christus, deswegen heißen sie Christen.

Wir glauben an Jesus Christus, Gottes Sohn.

Christen leben in den Fußstapfen Jesu Christi und versuchen sie weiter in die Zeit hin einzuprägen. Dazu braucht es nicht große Taten und bestaunenswerte Dinge, sondern Christsein vollzieht sich im Alltag. Christsein vollzieht sich im Konkreten. In der Spur Jesu Christi wollen wir ansprechbar, berührbar, einladend, empfänglich sein. Wir wollen unseren Glauben demütig, aber selbstbewusst leben – als Einzelne, wie als Gruppe und als Glaubensgemeinschaft. Zur Demut gehört auch, dass wir offen sind, von anderen und mit anderen zu lernen. Denn – wie Paulus es sagt sind wir Diener der Freude und nicht Herren über den Glauben (vgl. 2Kor 1,24).

Wir glauben an den Hl. Geist.

Der Hl. Geist erinnert uns an alles, was Jesus Christus getan und gesagt hat (vgl. Joh 14,26). Er ist das „lebendige Gedächtnis der Kirche“ (vgl. KKK 1099). Mit Gottes Geist kommt es zu keinem Gedächtnisverlust oder Vergessen, sondern Gott bleibt gegenwärtig.
Im Gegenteil, der Hl. Geist ist unser „innerer Lehrer“, wie Augustinus sagt. Er lehrt uns nicht einfach von außen und gibt uns immer neuen input, sondern er kommt von innen. Er sorgt für die innere Übereinstimmung zwischen Gott und uns.

Liebe Schwestern und Brüder, dieser Glaube an den dreifaltigen Gott lebt in uns und verbindet uns untereinander. Wir sagen Ansgar für die Vermittlung dieses dreifaltigen Glaubens dank.

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