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Predigt

Impuls zum Aschermittwoch 2021

17. Februar 2021
Hamburg

Tagtäglich hören wir seit einem Jahr, wie viele Menschen sich mit dem Corona Virus in unserem Land infiziert haben. Meist hören wir auch eine zweite Zahl: Die Zahl derer, die täglich an diesem Virus sterben. Es sind hohe Zahlen und hinter jeder Zahl steht ein einzelner Mensch, einer von uns. Die Lage ist ernst – im wahrsten Sinne des Wortes: todernst.

Heute beginnen wir die Fastenzeit mit dem Aschermittwoch. Der Name dieses Tages sagt es uns schon: Asche wird zum Kennzeichen dieses Tages. Asche ist vergangene Schönheit, verletztes Leben, flüchtiges Überbleibsel. Asche ist Zeichen des Todes.

Angesichts der Corona-Pandemie wird uns heute ganz schlicht und einfach ein wenig Asche auf das Haupt gerieselt. Anders als das uns bekannte Aschenkreuz dürfte dies der alte, ursprüngliche Ritus des Aschermittwochs sein. Dieses Zeichen will uns deutlich machen: Leben heißt sterben. Wenn ein Mensch geboren wird, kann man nicht sagen, was aus ihm wird, wie lange er leben wird, ob er Großes schafft und berühmt wird oder eher ein Nischendasein führt. All das bleibt offen und ein Geheimnis. Aber eines lässt sich sagen: Jeder, der geboren wird, wird sterben. Leben heißt sterben. Der heilige Augustinus sagt zutreffend: Der Tod ist wie eine Krankheit, mit der man sich bei der Geburt ansteckt.

Das, was wir gerne vor uns herschieben und verdrängen, das rückt uns die Corona-Pandemie tagtäglich vor Augen. Das will uns der jährliche Aschermittwoch in Erinnerung rufen: Dein Leben hier ist endlich. Es ist aber nicht nur diese nackte Tatsache, die uns der Aschermittwoch neu bewusst machen will. Es ist eine Perspektive, mit der wir alles anschauen können, mit der wir uns selbst und unser Leben anschauen können. Wenn du weißt, dass du sterben musst – egal wann das der Fall ist – dann schau dein Leben vom Tod aus an: Wie möchtest du gelebt haben? Was willst du getan haben? Wie willst du dastehen? Was soll die Summe deines Lebens sein? Die Fastenzeit gibt uns Gelegenheit, ab jetzt genauso zu leben.

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