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Zum Tod von Rainer Prachtl

Gesicht des Dreikönigsvereins Neubrandenburg und erster Landtagspräsident Mecklenburg-Vorpommerns

Veröffentlicht am: 15. Oktober 2024
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LpB MV

Der erste Präsident des mecklenburg-vorpommerischen Landtags und Gründer des Neubrandenburger Dreikönigsvereins, Rainer Prachtl, ist tot. Er starb völlig unerwartet in der Nacht zum Samstag im Alter von 74 Jahren, wie der Verein mitteilte. Mit Prachtl verliere der Verein seinen Gründungsvater und eine Führungsfigur.

Der Dreikönigsverein wurde 1991 von einem Kreis katholischer Familien gegründet. Er engagiert sich in der Hospizarbeit und vergibt jedes Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Siemerling-Sozialpreis, die älteste Auszeichnung dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern. Alljährlich am 6. Januar, dem Dreikönigstag, veranstaltet er ein Benefizessen, dessen Erlös in soziale Projekte fließt.

Zum Tod von Rainer Prachtl sagte Erzbischof Stefan Heße: „Er war eine herausragende Persönlichkeit und ein engagierter Katholik, der seinen Glauben fest in sein Handeln einfließen ließ. Sein Wirken war von christlichen Werten wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit geprägt, die er in seinem persönlichen Leben, in der Politik und in all seinen Projekten verkörperte.“

Prachtl wurde am 15. Januar 1950 in Neubrandenburg geboren. Nach der Wende trat er der CDU bei und war von 1990 bis 1998 erster Landtagspräsident in Mecklenburg-Vorpommern nach der Wiedervereinigung. Bis 2006 war er Landtagsabgeordneter. Den Dreikönigsverein führte er von Anfang an und bis zuletzt als Vorsitzender. Dank seiner vielfältigen Verbindungen zu Persönlichkeiten der Politik, der Kirche und der Geisteswissenschaften gelang es ihm immer wieder, zum 6. Januar berühmte Gäste nach Neubrandenburg einzuladen, unter anderem Michail Gorbatschow, Hans-Dietrich Genscher, Angela Merkel und Lothar de Maiziere.

Zum Gedenken an den verstorbenen früheren Präsidenten des Landtages Mecklenburg-Vorpommern wird es einen Trauerstaatsakt geben.

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