Startseite > Rückblick auf den Studientag mit Prof. Marco Benini von der Theologischen Fakultät Trier
Schreiben Sie uns per Messenger
Startseite > Rückblick auf den Studientag mit Prof. Marco Benini von der Theologischen Fakultät Trier

Rückblick auf den Studientag mit Prof. Marco Benini von der Theologischen Fakultät Trier

Veröffentlicht am: 20. Februar 2025
teilen

Kropp/Benini/

Stufen im Katechumenat - „Da gingen ihnen die Augen“ - Begleitung auf dem Weg nach Emmaus

30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Erzbistum Hamburg und weiteren Diözesen trafen sich zum digitalen Studientag mit Prof. Marco Benini. Sein Buch „Brannte nicht unser Herz? – Die Messe verstehen - Eucharistisch leben“ diente als Grundlage, eine Begleitung Erwachsener, die auf dem Weg sind, Christin oder Christ zu werden, anhand der Emmaus Perikope zu erschließen und eucharistisch zu deuten. „Interesse braucht Nahrung“ – so lautete die erste These. Christus steht im Gespräch mit seinen Jüngern! Für die Dynamik des Dialogs bedeutet dies: Zuhören, Nachdenken, Antworten. Erste Grundhaltungen für Begleiter_innen! Bei der Ankunft im Dorf tat Jesus, als wolle er weitergehen. Die Jünger aber drängten ihn: „Bleib doch bei uns“. Da ging er mit hinein. Benini: „Jesus ist ein Gentleman: er drängt sich nicht auf, hat aber den Wunsch, hineinzukommen. Ein Fremder wird Freund. Haltung für die Eucharistie, den Glauben: Christus in unser Leben einladen. Neugier und Interesse für Gott und die Sehnsucht nach ihm, sind die Grundlage für die Begegnung. Zweite Grundhaltung: In der Begleitung versuchen wir, diese Sehnsucht zu stärken!

„Er nahm das Brot“: Jesus benutzt Zeichen und Symbole, um seine Gegenwart erfahrbar zu machen. Sie geht tiefer als nur das gesprochene Wort. Benini: „Die Symbole und Handlungen verstehen lernen, ist ein grundlegender Aspekt auch des Katechumenats. Zitat aus dem Direktorium für Katechese 2020: „Die Katechese fördert nicht nur die lebendige Kenntnis des Geheimnisses Christi, sondern hat auch die Aufgabe zu helfen, das Erleben und Feiern der Liturgie zu verstehen.“ Benini: „Es geht nicht darum, über den Ritus als solchen zu informieren, sondern wie man daran teilnehmen kann – ganzheitlich.“ Dritte Grundhaltung: Erschließung!
Vierte Grundhaltung: „Er sprach den Lobpreis“ – dieser österliche Grundton der Freude bietet sich als Grundmelodie der Begleitung an!

„Er brach das Brot“. Benini: „Im Wirkraum Gottes können wir unsere Höhen und Tiefen mit ihm verbinden und wandeln lassen. In der Begleitung sollten wir nicht alles „über-erklären“, sondern auch den Sinn des Mysteriums bewahren. Liturgie ist in erster Linie eine Begegnung, keine Erklärung. Die Feier / das Fest öffnet die Augen und wandelt das Herz (vgl. auch Zachäus).
Es ist ein Fest über das Menschliche hinaus –in die Auferstehung hinein!“

Taufe, Firmung und Eucharistie sind die sakramentalen Feiern der Eingliederung Erwachsener in die Kirche. Sie bilden eine Einheit bei der Erwachsenentaufe. Liturgische Stufenfeiern unterstützen die Phasen der Erstverkündigung, sowie der mystagogischen Vertiefung. Ein Einblick in das Rituale zur „Feier der Eingliederung Erwachsener in die Kirche“, rundete den Studientag mit Prof. Benini und gab Ausblick auf liturgische Stufenfeiern, die das Verständnis in den Gemeinden vertiefen können: Feier der Aufnahme in den Katechumenat, Übergabe des Glaubensbekenntnisses, Übergabe des Vaterunsers, Feier der Zulassung in der Bischofskirche, Stärkungsritus, Effata-Ritus, Salbung mit Katechumenenöl.

Fazit einiger Teilnehmer_innen: Gelungener, inspirierender Tag, Hilfe und Austausch für das eigene Arbeiten vor Ort, miteinander und voneinander Lernen war wertvoll, Horizonterweiterung…
Wir danken Prof. Benini für diese kraftvollen Stunden, sein dynamisches Wirken und seine feinfühligen Antennen in der Vorbereitung und Durchführung!

Ursula Kropp, Ansprechpartnerin für Erwachsenenkatechumenat im Erzbistum Hamburg

powered by webEdition CMS