Die geöffnete schwere Eingangstür der Harburger St. Maria-St. Joseph-Kirche symbolisierte in besonderer Weise die Botschaft des Gottesdienstes, den Erzbischof Stefan Heße am heutigen Vormittag mit rund 350 angehenden Abiturientinnen und Abiturienten der drei katholischen Gymnasien feierte. Unter dem Leitwort „Die Tor macht weit“ sendeten die Schülerinnen und Schüler der Sankt-Ansgar-Schule, der Sophie-Barat-Schule sowie des Niels-Stensen-Gymnasiums und Hamburgs Oberhirte in Impulstexten, Fürbitten und Predigtworten klare Zeichen des Miteinanders und der Verständigung in gesellschaftspolitisch unruhigen Zeiten.
„Wir alle stehen in den Fußspuren des Türöffners Jesus. Und jede und jeder von uns hat den Auftrag, Türen zu öffnen“, erklärte Erzbischof Heße. Er sei dankbar dafür, dass diese Offenheit anderen Menschen und Kulturen gegenüber an den katholischen Schulen von Beginn an gelebt und weitergegeben werde. „Unsere Schulen sind Laboratorien der Interkulturalität. Und ich habe die Hoffnung, dass Ihr nach dem Abitur mit dieser Einstellung ins Leben geht. Seid diejenigen, die in unserer Gesellschaft das entscheidende Zeichen setzen: Wir ziehen keine Mauern hoch, sondern öffnen Türen – weil wir als Christinnen und Christen Jesus als den Türöffner schlechthin folgen“, so Heße.
Nach berührenden Texten, einer bewegenden Choreografie und einfühlsamer Chormusik segnete der Erzbischof die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten. Im Anschluss machte er sich dann mit ihnen noch weiter auf den Weg – zum gemeinsamen Frühstück und zum persönlichen Austausch bei belegten Brötchen, Obst und Kaffee im Harburger Phoenixsaal.