Es ist ein klares Zeichen gegen den zunehmenden Extremismus und für ein stärkeres Miteinander in unserer Gesellschaft, das die katholischen Schulen im Erzbistum Hamburg in diesen Tagen senden: Auf großen farbigen Bannern, die an den Eingangsportalen, an Zäunen und Sporthallen befestigt wurden, rufen die Grund- und Stadtteilschulen sowie Gymnasien in Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein zum engagierten Einstehen für Demokratie, Menschenrechte und Zusammenhalt auf. „Wir sehen es als unsere dringliche Aufgabe an, aktiv für die Werteerziehung, Demokratiebildung und Friedensarbeit einzutreten. Sie ist zentraler Bildungsauftrag an unseren Schulen“, erklärt Dr. Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule und Stiftungsdirektor der mecklenburgischen Bernostiftung.
Und Friedensarbeit hat an den Schulen im Erzbistum Hamburg bereits eine jahrelange Tradition. Im November 2016 übernahm Erzbischof Dr. Stefan Heße angesichts der zunehmenden Konflikte in der Welt die Schirmherrschaft für ein außergewöhnliches Projekt, um ein sichtbares Zeichen gegen Unfrieden und Rücksichtlosigkeit zu setzen: Unter dem Leitwort „Den Frieden ins Gebet nehmen“ beten seitdem tausende Schülerinnen und Schüler in allen Bildungseinrichtungen an jedem Donnerstagmorgen in der ersten Stunde für den Frieden – im Kleinen und im Großen. Und die Aktion hat sich inzwischen fest etabliert und zahlreiche weitere Initiativen an den Standorten hervorgerufen. So startete die Katholische Bonifatiusschule in Wilhelmsburg mit eigenen Friedensbotschaftern, die der täglichen Friedensarbeit an der Grund- und Stadtteilschule besonderen Schwung geben. Viele weitere Schulen haben diese besondere Beauftragung inzwischen übernommen, so dass vor wenigen Wochen mehr als 100 Kinder und Jugendliche im Kleinen Michel ausgesendet werden konnten. Sie wollen besondere Impulse für den „Frieden im Kleinen“ an ihren Schulen setzen. „Frieden, Demokratie und Menschenrechte – das gehört für uns untrennbar zusammen. Wir sind überzeugt: Wenn wir uns alle zusammen dafür immer wieder neu stark machen, bleibt das nicht ohne Auswirkungen“, so Haep.