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„Basisstationen" sollen Gemeinden im Erzbistum entlasten

Veröffentlicht am: 26. Mai 2025
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Weil es immer weniger kirchliche Mitarbeiter gibt, will das Erzbistum Hamburg seine Seelsorge neu ausrichten. Um die 28 Pfarreien zu entlasten, sollen 5 «Basisstationen» entstehen, wie Generalvikar Sascha-Philipp Geißler der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Sonntag sagte. In diesen Zentren sollten Katholiken fit gemacht werden, Aufgaben der Seelsorge in ihren Gemeinden zu übernehmen, so der Stellvertreter von Erzbischof Stefan Heße. Weitere Details der Reform würden derzeit noch erarbeitet. Das Projekt steht unter dem Motto „Sendung und Sammlung", kurz: „SeSam". Am Sonntag trafen sich rund 300 Katholikinnen und Katholiken aus dem Erzbistum in der Katholischen Schule Farmsen in Hamburg und digital zu einem Bistumstag.

Das Erzbistum erstreckt sich von Schleswig-Holstein über Hamburg bis nach Mecklenburg und ist damit das flächenmäßig größte Bistum in Deutschland. Zu ihm gehören aktuell rund 340.000 Katholiken. Einer Studie zufolge geht ihre Zahl bis 2040 auf 250.000 bis 200.000 zurück. Auch die Zahl der Mitarbeiter in der Seelsorge wird demnach drastisch sinken. In den vergangenen Jahren waren bereits die einst
80 Pfarreien zu 28 zusammengelegt worden.

Klage über Überlastung

„Wir erleben schon heute, dass einige Pfarreien wichtige Aufgaben nicht mehr erfüllen können", erklärte Geißler. So funktioniere mancherorts die Vorbereitung auf die Erstkommunion nicht mehr, weil sich keine Ehrenamtlichen mehr fänden. Die Priester und Gemeindereferenten klagten über Überlastung. Für den Generalvikar steht daher fest: „So wie bisher kann es nicht weitergehen."

Es dürfe aber nicht nur darum gehen, zu reduzieren. „Wir müssen anders werden." Das Projekt „SeSam" ziele darauf ab, dass alle Christinnen und Christen durch ihre Taufe und Firmung in die Welt gesandt seien, um dort im Sinne des Evangeliums zu wirken. „Diese Sendung wollen wir stärken." Die Reformen seien auf das Jahr 2040 ausgerichtet, um eine Sicherheit für die nächsten Jahrzehnte zu bieten.

Verlässliche Anlaufpunkte in der Fläche

Für die Basisstationen sind die Städte Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock und Schwerin im Blick, wie Projektleiter Andree Burke erläuterte. Dort sollten multiprofessionelle Teams zum Einsatz kommen. Die Einrichtungen würden die Pfarreien nicht ersetzen, sondern unterstützen. „Es geht nicht um eine Strukturreform. Wir legen keine weiteren Pfarreien zusammen." So würden Gemeinden befähigt, ein Angebot zur Glaubensvermittlung - etwa die Vorbereitung auf die Erstkommunion - zu sichern. „Das kann durch die Begleitung von Ehrenamtlichen geschehen. In einer Basisstation kann aber auch ein zentrales katechetisches Angebot für eine größere Region unterbreitet werden." Es gehe darum, dass in dem Flächenbistum verlässliche Anlaufpunkte entstehen.

Das Grundkonzept wurde bereits in mehreren Bistumsgremien und Berufsgruppen vorgestellt und diskutiert, wie es hieß. Katholiken aus dem ganzen Erzbistum erhalten bei Online-Sprechstunden und Dialog-Veranstaltungen Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen. Das finale Konzept soll Ende September von den Gremien und vom Erzbischof abgesegnet werden. Die Pilotphase und damit die erste Basisstation könnte nach Einschätzung von Burke im Herbst 2026 starten.

Ähnliche Reform in Paderborn

Das westfälische Erzbistum Paderborn plant derzeit ähnliche Reformen. Dort sollen die bisher 19 Dekanate in 25 Seelsorgeräume umgewandelt werden mit jeweils einem „Pastoralen Zentrum".

Quelle: KNA

Hier kommen Sie zur KI des Projekts SeSam. Nutzen Sie bitte als Login folgende Zugangsdaten:

Erzbistum_Hamburg
SeSam2026!

https://chat.ai-gelb.de/sesam

 

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