Zwei Bischöfe im Klassenraum

Oft sind es die kleinen Dinge, die einen Besuch zu einem besonderen Ereignis machen. Der intensive Austausch mit den Elternvertretungen, der lockere Pausenplausch mit dem Kollegium, die unkomplizierte Einsichtnahme in den Fachunterricht. Oder: ein außergewöhnlicher Nachname. Beim Schulbesuch von Erzbischof Stefan Heße an der Katholischen Schule Farmsen war es für eine Zweitklässlerin Letzteres. „Weißt Du eigentlich, wie mein Nachname ist?“, fragte sie Hamburgs Oberhirten spontan während des Musikunterrichtes – und lächelte breit. „Vielleicht Müller?“, fragte Heße. „Nein: Bischof!“, amüsierte sich das Mädchen sichtlich über diesen Namens-Coup.

Entspannt verfolgte der Erzbischof an diesem Vormittag das Unterrichtsgeschehen, brachte sich ein, wenn es gewünscht war und beantwortete ausführlich die an ihn gerichteten Fragen der Schülerinnen und Schüler – zu Papst, beruflichen Aufgaben, eigener Schulzeit sowie Eigengewicht („Weiß ich ehrlich gesagt gar nicht“).  Anschließende Gespräche mit Schul- und GBS-Leitung sowie Schulpastoralteam ermöglichten dem Gast wichtige Eindrücke. Und genau das ist der Sinn der regelmäßigen Schulbesuche, die der Erzbischof sowie sein Generalvikar mehrfach im Jahr an Hamburgs Katholischen Schulen vorsehen: ins Gespräch kommen, den Austausch suchen und immer wieder neu einen Blick auf das Alltagsgeschehen an diesen wichtigen Orten kirchlichen Lebens werfen.