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Pastorales Personal einsetzen

Eine Linie im Sesam-Fahrplan

Veröffentlicht am: 25. August 2025
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Wir unterstützen Christinnen und Christen dabei, ihren Auftrag als Getaufte, ihre Sendung, zu leben. Neue Formen von Kirche bringen auch neue Aufgaben und Arbeitsweisen mit sich für das pastorale Personal mit sich. Ihre Rolle verändert sich: Im Mittelpunkt steht heute, andere an unterschiedlichen Orten und in vielfältigen Situationen zu begleiten, zu unterstützen, weiterzubilden und zu qualifizieren. Dabei wird es immer wichtiger, im Team gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Wie das pastorale Personal im Erzbistum Hamburg zukünftig arbeiten und eingesetzt werden kann, beleuchtet dieser Blogbeitrag

[Die Fahrplanlinien mit ihren Haltestellen sind das Ergebnis der Ausarbeitungen der Teilprojekte und stellen noch kein endgültiges Konzept dar!]

Team für die Region

Wir setzen pastorale Mitarbeitende gezielt ein, um Menschen zu begleiten, die sich im Sinne der Kirche engagieren.
Sie arbeiten nicht nur in einer Pfarrei, sondern für die ganze Region. Gemeinsam übernehmen sie Verantwortung für die Basisstation und die Pfarreien. Dabei bilden sie ein Team, unterstützen sich gegenseitig und teilen sich die Aufgaben.

In den Basisstationen sind ihre Aufgaben:

  • Planung, Umsetzung und Auswertung von Programmen zur Glaubensvertiefung, von aufsuchend-pastoralen Projekten wie “Kirche unterwegs” und von zentralen Veranstaltungen (siehe “Feste&Feiern” und “Gesellschaftlicher Dialog”)
  • Digitale und analoge Materialsammlungen erstellen
  • In seelsorglichen Anliegen erreichbar zu sein
  • Ehrenamtliche zu schulen, die Dienste übernehmen (siehe “Ausbildung)
  • Begleitung von Engagierten zu bestimmten Themen und Unterstützung beim Start neuer kirchlicher Initiativen (siehe “Engagemententwicklung”)

In den Pfarreien sind ihre Aufgaben:

  • Unterstützung von Getauften bei ihrem Einsatz in Kirche und Gesellschaft
  • Gläubige dabei begleiten und ermutigen, sich eigenständig zu engagieren
  • Unterstützung bei Gottesdiensten, Sakramenten und kirchlichen Feiern

Neben den bisherigen Berufsgruppen setzen wir verstärkt auf multiprofessionelle Teams mit verschiedenen Qualifikationen und Fachrichtungen. Das wirkt sich auch auf die Bezahlung aus.

Pfarreileitungen

Die Pfarreileitungen werden nach kirchlichem Recht und den Vorgaben des Erzbistums Hamburg besetzt. Aufgaben und Verantwortung werden auch hier im Team geteilt und auch Ehrenamtliche können dabei mitwirken.

Die Pfarreileitungen kümmern sich gemeinsam mit der Basisstation um:

  • den Vorsitz des Kirchenvorstands,
  • Die Feier der Gottesdienste und Sakramente,
  • Katechese und Glaubenskommunikation
  • Seelsorge, aufsuchende Pastoral und soziale Hilfe.

Pfarrer sind dabei nicht nur Leitende, sondern auch Teil des regionalen Teams und nehmen an den gemeinsamen Treffen und Austauschrunden teil.

Kategoriale Stellen

In Zukunft wird fast die Hälfte der pastoralen Mitarbeitenden nicht nur in den Regionen, sondern in besonderen Seelsorgefeldern (kategorialer Pastoral) arbeiten. In diesen Bereichen arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen und aus verschiedenen Fachrichtungen gemeinsam im Team – je nach Aufgabe.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Jugendarbeit auf diözesaner Ebene
  • Krankenhausseelsorge
  • Gefängnisseelsorge
  • Notfallseelsorge
  • Seemannsmission
  • Polizeiseelsorge
  • Schulseelsorge
  • Tourismusseelsorge

Die Ehe-, Familien- und Lebensberatung bleibt weiterhin ein Angebot auf Ebene des Bistums. In all diesen Bereichen arbeiten wir eng mit Einrichtungen und Diensten der Caritas zusammen.

Haltungen und Arbeitsweisen

Kirchliches Leben verändert sich stark und damit auch die Erwartungen an die Haltung und Arbeitsweise der Mitarbeitenden.

Pastorale Arbeit geschieht mit einer offenen, wertschätzenden und unterstützenden Grundhaltung. Hauptamtliche leben ihre Spiritualität authentisch, sind Vorbild, akzeptieren und fördern verschiedene Formen des Glaubens.

Professionelles Arbeiten bedeutet, eigenverantwortlich und zielgerichtet zu handeln. Dazu gehört auch, die eigene Arbeit und Arbeitsweise ständig zu überprüfen und weiterzuentwickeln: Wo liegen aktuelle Herausforderungen? Welche Angebote passen zu den Bedürfnissen? Wie setzen wir sie gut um?

Offene Kommunikation, klare Abläufe und ehrliches Feedback sind wichtig, um Engagement zu ermöglichen und zu fördern. Die Arbeit wird in Zukunft häufiger digital oder in hybrider Form stattfinden. Um die Menschen gut zu erreichen, sind pastorale Mitarbeitende mobil und flexibel in der Region unterwegs.

Leitung der Basisstation

Die Leitung sorgt dafür, dass Pfarreien und Basisstation gut zusammenarbeiten – zum Beispiel durch regelmäßigen Austausch und gemeinsame Treffen in der Region. Die Leitung der Basisstation ist gleichzeitig auch die fachliche Leitung des Teams für eine Region. Diese Aufgabe übernehmen grundsätzlich zwei Personen gemeinsam als gleichberechtigte Doppelspitze. Der Erzbischof beauftragt die Doppelspitze für vier Jahre. Eine einmalige Verlängerung ist möglich.

Die Leitungspersonen der Basisstation erhalten für die Dauer ihrer Beauftragung eine Zulage. Es wird unterschieden zwischen Personen, die fachlich vorgesetzt sind und solchen, die disziplinarisch vorgesetzt sind.

Die fachlich vorgesetzte Person hat ihren Dienstsitz in der Basisstation. Zu ihren Aufgaben gehören:

  • Planung und Kontrolle der Ressourcen sowie Erstellung eines Jahresprogramms
  • Vergabe von Arbeitsaufträgen
  • Freigabe von Budgets
  • Evaluation von Arbeitsprozessen und Sicherung der Arbeitsqualität
  • Dokumentation der Arbeitsergebnisse sicherstellen
  • Mitarbeitergespräche mit den pastoralen Mitarbeitenden in der Basisstation führen
  • Schnittstelle für Kommunikation nach außen und innen
  • Repräsentation der Basisstation nach außen
  • Einladung zu gemeinsamen Teamkonferenzen
  • Abstimmung von Themen und Aufgaben mit den zugehörigen Pfarreien

Die disziplinarisch vorgesetzte Person gehört zur erzbischöflichen Verwaltung (Kurie). Zu ihren Aufgaben gehören:

  • Jahresgespräche mit den fachlich Vorgesetzten in den Basisstationen führen
  • Urlaube genehmigen und Krankmeldungen annehmen und dokumentieren
  • Bei Bedarf disziplinarisch eingreifen (z. B. Ermahnung, Abmahnung oder Kündigung)
  • Bei Bedarf Gesundheitsmanagement/BEM

Qualifizierung

Pastorales Personal arbeitet nach gemeinsamen Standards und wird dafür professionell, unabhängig von Lebensstand oder Vorqualifikation, qualifiziert und fortgebildet.
Für die Arbeit in den Regionen werden spezielle Grundkurse (Basiscurricula) entwickelt, die 18 bis 24 Monate dauern. Grundlagenmodule vermitteln wichtiges Wissen und grundlegende Fähigkeiten. Praxismodule geben Raum zum Ausprobieren und praktische Erfahrungen. Ein Evaluationsmodul begleitet dabei, die eigenen Erfahrungen zu reflektieren.
Alle Ausbildungsangebote sind Teil eines umfassenden Plans zur Personalentwicklung. Auch Mitarbeitende, die bereits in der Pastoral arbeiten, werden während der Einführung des Projekts SeSam weiterqualifiziert.

Personalgewinnung

Wir schaffen attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit ganz unterschiedlichen beruflichen Hintergründen in Pastoral und Verwaltung. Wir investieren in die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden.
Neue Wege in die hauptamtliche Mitarbeit im Erzbistum Hamburg machen wir durch passende Qualifizierungen leichter zugänglich.
Wir bieten sinnstiftende Aufgaben, klare Erwartungen, gute Aus- und Fortbildung, Entwicklungsmöglichkeiten und faire Arbeitsbedingungen. Außerdem unterstützen wir Mitarbeitende in persönlichen und familiären Anliegen.

Der gesamte SeSam-Fahrplan mit diesen und weiteren Linien steht hier zum Download bereit.

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