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Interview mit dem zukünftigen Schulleiter der Katholischen Schule Harburg, Oliver Weinhold

Veröffentlicht am: 19. August 2025
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Christof Haake/ Erzbistum Hamburg

Mit dem Schuljahr 2025/26 beginnt für die Katholische Schule Harburg ein neues Kapitel: Als reine Grundschule zieht sie in die frisch umgestalteten Gebäude des ehemaligen Niels-Stensen-Gymnasiums in der „Alten Feuerwache“ an der Hastedtstraße. Auf rund 3.500 Quadratmetern entsteht dort derzeit ein moderner Lernort mit viel Raum für Kreativität, Bewegung und Gemeinschaft – eingebettet in ein pädagogisches Konzept, das Kinder individuell fördert und ihnen zugleich ein starkes Miteinander ermöglicht. An der Spitze dieser „neuen KSH“ steht der erfahrene Pädagoge Oliver Weinhold. Im Interview spricht der Grundschulleiter über seine Vision von Schule, das Besondere am neuen Standort und die Chancen, die dieser Neustart für Kinder und Eltern in Harburg eröffnet.

Herr Weinhold, die Katholische Schule Harburg steht vor einem großen Schritt: In den laufenden Sommerferien ziehen Sie als dann neuer Schulleiter mit der gesamten Schule in die Hastedtstraße um – auf das Schulgelände an der Alten Feuerwache. Warum dieser Wechsel?

Oliver Weinhold: Ja, es ist ein bedeutender Schritt – aber ein sehr bewusster. Die Katholische Schule Harburg bleibt sich treu, schlägt aber als Grundschule ein neues Kapitel auf. Das Areal rund um die Alte Feuerwache, dass durch das Auslaufen des Niels-Stensen-Gymnasiums frei wird, bietet uns viel mehr Raum für das, was uns als Schule ausmacht: individuelle Förderung, eine lebendige Schulgemeinschaft und innovative pädagogische Arbeit. Die neue Umgebung – ruhig gelegen direkt am Göhlbachtal und zugleich zentrumsnah – eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten, Schule als attraktiven Lebensraum zu gestalten.

Was dürfen Kinder und Eltern konkret vom neuen Standort erwarten?

Vor allem eine moderne, kindgerechte Lernumgebung. Wir ziehen nicht einfach nur um – wir entwickeln unsere Schule weiter: Die Lernräume werden neu ausgestattet und orientieren sich konsequent an unserem pädagogischen Konzept, unter anderen dem sogenannten Lernwege-Modell. Das bedeutet: Jedes Kind geht seinen Lernweg im eigenen Tempo – von Anfang an, schon ab Klasse 1. Auch unsere Vorschulklassen bekommen komplett neu gestaltete Räume. Dafür waren wir an unterschiedlichen Schulen in Deutschland unterwegs, um deren erfolgreich praktizierten pädagogischen Ansätze kennenlernen und für unsere Arbeit am neuen pädagogischen Konzept berücksichtigen zu können.

Wie laufen die Umzugsvorbereitungen?

Intensiv – und mit viel Herzblut. Wir arbeiten Hand in Hand mit Architekten, Handwerkern und dem Erzbistum zusammen. Die Planungen sind weit fortgeschritten, der Umzug findet in den Sommerferien statt. Zum Schulstart im September wird alles bereit sein. Unser Ziel ist es, den Übergang für Kinder, Eltern und Kollegium nicht nur reibungslos, sondern freudvoll zu gestalten.

Wird sich durch den Umzug auch etwas im Schulprofil verändern?

Ja – im besten Sinne. Wir werden uns als Ort der Bildung, Beratung und Begegnung im Stadtteil noch stärker positionieren. Die neue KSH soll ein Kompetenzzentrum werden: mit multiprofessionellen Teams, kurzen Wegen zwischen Lehrkräften, Sozialpädagogen, Therapeuten und Eltern. Unser Verständnis von Schule ist ein ganzheitliches. Die baulichen und konzeptionellen Veränderungen spiegeln genau das wider: der grundschulgerechte Umbau und die neue Ausstattung der Bestandsgebäude, die Sanierung der denkmalgeschützten Alten Feuerwache, der Ausbau und die Neugestaltung der Mensa und eines Bewegungsraumes in der Remise und eine attraktive Umgestaltung des Schulhofes mit einer offenen Sporthalle. All das ist in der Umsetzung und Planung.

Lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen: Ihr Leitbild sagt, „Bei uns steht das Kind in der Mitte.“ Was heißt das im Alltag?

Wir meinen das ehrlich. Wir begegnen jedem Kind als Mensch mit Geschichte, Stärken und Herausforderungen. Lernen ist bei uns kein reines „Wissen-Anhäufen“, sondern Persönlichkeitsentwicklung mit Herz, Kopf und Hand. Wir begleiten Kinder individuell – und das wird im neuen Gebäude noch besser möglich sein.

Was unterscheidet Ihre Schule denn grundsätzlich von anderen Grundschulen in Harburg?

Wir meinen: die Atmosphäre. Wir arbeiten beziehungsorientiert, mit viel gegenseitiger Achtung und echtem Interesse aneinander. Kinder lernen dort am besten, wo sie sich sicher und gesehen fühlen. Genau das ermöglichen wir – mit festen Ritualen, offenen Gesprächen und vertrauensvoller Zusammenarbeit.

Was sagen Sie Familien, die selbst nicht katholisch sind?

Dass sie bei uns herzlich willkommen sind! Unser christliches Menschenbild bedeutet für uns nicht Ausgrenzung, sondern Annahme. Es geht um Werte wie Nächstenliebe, Verantwortung und Respekt – Werte, die viele Familien mittragen, unabhängig vom Glauben. Vielfalt ist bei uns Alltag und Bereicherung.

Wie unterstützen Sie Kinder, die Lernschwierigkeiten haben oder etwas mehr Zeit brauchen?

Wir schauen genau hin. Kein Kind ist bei uns „nur eine Note“. Unsere Lehr- und Förderkräfte arbeiten eng zusammen und stimmen sich regelmäßig ab. Im neuen Lernwege-Konzept kann jedes Kind in seinem Tempo lernen – das entlastet und stärkt gleichermaßen. Und wenn es einmal hakt, lassen wir niemanden allein. Wir begleiten verlässlich – mit Kopf und Herz, mit Wissen und Werten.

Und wie erkennen und fördern Sie besondere Begabungen?

Indem wir bewusst hinschauen – auch auf das, was Kinder „besonders gut“ können. Ob Musik, Sprache, soziale Stärke oder kreatives Denken – wir geben Raum, diese Fähigkeiten sichtbar zu machen. Nicht jedes Kind glänzt in Mathe oder Deutsch – aber jedes hat Talente. Und wir sind da, um diese zum Leuchten zu bringen.

Und zum Schluss ganz direkt gefragt: Warum sollten Eltern sich für Ihre Schule entscheiden – gerade jetzt?

Weil Ihr Kind bei uns Mensch sein darf. Weil wir es stärken wollen – nicht nur für die nächste Klassenarbeit, sondern fürs Leben. Mit unserem Umzug und der Neuausrichtung entwickeln wir Schule konsequent weiter. Wir verbinden Tradition mit Innovation. Wenn Sie eine Schule suchen, die Bildung mit Seele lebt – dann sind Sie bei uns richtig.

 

Katholische Schulen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg

Jungen Menschen und ihren Eltern ein Erziehungs- und Bildungsangebot im Geist der Frohen Botschaft zu machen, das ist das Ziel der Katholischen Schulen in freier Trägerschaft.

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