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Erzbischof Heße zur Räumung eines Kirchenasyls in Hamburg

Veröffentlicht am: 30. September 2024
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Andreas Sibler/ EBHH

Statement zur Räumung eines Kirchenasyls in Hamburg von Dr. Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg und Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz:

„Gestern Nacht wurde in Hamburg ein Kirchenasyl durch die Polizei geräumt. Ein Flüchtling, der sich in einer überaus schwierigen Lage befand, wurde abgeschoben. Die befürchteten humanitären Härten, auf die vonseiten der katholischen Kirchengemeinde aufmerksam gemacht wurde, fanden keine Berücksichtigung. Wenn eine Kirchengemeinde Kirchenasyl gewährt, macht sie sich die Entscheidung nicht einfach. Jede Räumung eines Kirchenasyls bedeutet für alle Beteiligten eine große Belastung. Die Nachricht vom Bruch des Kirchenasyls in Hamburg macht mich daher sehr betroffen. Ich erinnere noch einmal daran: Das Kirchenasyl ist ein letztes Mittel zur Abwendung unzumutbarer humanitärer Härten. Es geht darum, im Austausch mit den staatlichen Stellen im konkreten Einzelfall eine verantwortbare Lösung zu finden. Das Kirchenasyl dient in diesem Sinne auch der rechtsstaatlichen Ordnung. Umso wichtiger ist es, dass die Behörden die Tradition des Kirchenasyls respektieren.“

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