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Zahl der Katholiken im Norden ist gesunken

Erzbistum Hamburg legt Statistik für das Jahr 2024 vor

Veröffentlicht am: 27. März 2025
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Gerd Altmann/ pixabay.com

Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Hamburg ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Ende 2024 lebten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg 340.212 katholische Christinnen und Christen. Ein Jahr zuvor waren es 351.683. Dies geht aus der Statistik für das Jahr 2024 hervor, die die Verwaltung des Erzbistums Hamburg heute (27. März 2025) vorgelegt hat.

Die Zahl der Kirchenaustritte ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. 2024 traten 9.820 Katholiken aus ihrer Kirche aus. 2023 waren es 12.108. Gesunken ist im Jahr 2024 die Zahl der Taufen auf 1.198 (2023: 1.255). 96 Erwachsene haben sich taufen lassen (2023: 74). Die Zahl der Trauungen ging von 238 auf 217 zurück. Im Jahr 2024 sind 79 Menschen in die katholische Kirche eingetreten (2023: 57). 122 Menschen sind wieder in die katholische Kirche aufgenommen worden (2023: 101). Die Zahl der regelmäßigen Gottesdienstteilnehmer ist im Jahr 2024 auf 21.604 gestiegen. Im Jahr 2023 waren es 20.519.

Katholikenzahlen, Taufen, Firmungen und mehr

Einmal im Jahr legt das Erzbistum Hamburg seine kirchliche Statistik vor und gibt so einen Überblick über die Katholikenzahl, die Spendung der Sakramente und die strukturellen Entwicklungen.

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Dr. Andree Burke, Abteilungsleiter der Pastoralen Dienststelle des Erzbistums, sagt zur Statistik des Jahres 2024:

„Die Kirchenstatistik für 2024 zeigt eine ähnliche Trends wie in den vergangenen Jahren. Die Quote der Kirchenaustritte ist rückläufig, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Jeder Kirchenaustritt stellt uns als Kirche vor Fragen zu unserer Organisation, Kommunikation und unserem Selbstverständnis.

Drei Aspekte möchte ich hervorheben:

  1. Schleichende Entfremdung: Immer mehr Menschen treten ohne erkennbares äußeres Ereignis aus der Kirche aus. Im Jahr 2024 waren es durchschnittlich 2,79 Prozent pro Monat. Wir müssen ernstnehmen, dass Kirche von Einigen als nicht mehr relevant empfunden wird. Als Kirche wollen wir aber gerade da sein, wo wir auch gebraucht werden – zum Beispiel in der Seelsorge.
  2. Rückgang der Kindertaufen: Im Jahr 2024 wurden etwa 1.200 Taufen gespendet, 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders im Rückgang der Kindertaufen spiegelt sich die Entfremdung von der Kirche. Die Taufe verlagert sich zum Teil ins Erwachsenenalter.
  3. Zunahme der Erwachsenentaufen: Im Jahr 2024 gab es knapp 100 Erwachsenentaufen, ca. 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine steigende Zahl Erwachsener entdeckt die Ressourcen des christlichen Glaubens neu und beteiligt sich an der Sendung der Kirche. Die Situationen religiöser Sozialisation verändern sich.

Wir stellen uns darauf ein, als Kirche in Deutschland kleiner zu werden. Aber auch als kleine Kirche wollen wir uns für ein erfülltes Leben aller Menschen einsetzen. Im Erzbistum Hamburg arbeiten wir langfristig an Veränderungen, zum Beispiel mit unserem Projekt „Sendung & Sammlung“. Wir wollen sicherstellen, dass die Kirche auch unter veränderten Bedingungen erreichbar bleibt und dem Leben dient.“ 

Erzbistum Hamburg
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