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So war die Gremiensitzung Ende September

Kritisch-konstruktiv und zukunftsweisend

Veröffentlicht am: 1. Oktober 2025
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M. Giering/ EBHH

„Wie es mir in der Runde mit den vielen unterschiedlichen Menschen und auch einigen Priestern geht? Einfach gut!“

Na, wenn das mal kein positives Zeugnis für die Atmosphäre bei der großen Gremiensitzung ist, bei der am Wochenende drei Bistumsgremien gemeinsam zu SeSam beraten haben.

Diözesanpastoralrat, Priesterrat und Metropolitankapitel kamen am Freitagabend und am Samstag in der Katholischen Akademie in Hamburg zusammen, um sich gemeinsam dem SeSam-Fahrplan zu widmen. Ziel war es, die bisher in dem Konzeptpapier festgehaltene Ausgestaltung des Projektes SeSam kritisch zu diskutieren und schließlich Voten an den Erzbischof zu geben. Diese Voten, man könnte sie auch als Empfehlungen bezeichnen, beraten nun die Bistumsleitung in ihrer Entscheidung, wie genau SeSam im Erzbistum Hamburg umgesetzt werden kann und soll.

Wenn Sie noch einmal nachlesen wollen, wie die Gremiensitzung abgelaufen ist und wie genau das Abstimmungsverfahren funktioniert hat, lesen Sie gerne unseren letzten Blog-Beitrag.

Kritisch-konstruktives Klassentreffen

Die Stimmung in der Katholischen Akademie kann man wohl als positiv, kritisch-konstruktiv und zukunftsweisend beschreiben. Ein bisschen mutete es vielleicht sogar wie ein Klassentreffen an: Aus den unterschiedlichsten Ecken des Bistums trafen die Gremienmitglieder im Herzen der Hansestadt zusammen. Mit bestem Ausblick: Da die Elphi, hier der Michel, dort die Hafenkräne. Franzbrötchen gab es als morgendlichen Snack natürlich dazu.

In solch einer Umgebung fällt es leicht, aufeinander zuzugehen, auch wenn sich hier Menschen verschiedensten Alters und in diversen Funktionen begegneten. Für einen Blick in die gemeinsame Zukunft unseres Bistums ist es aber grade wichtig, dass der Dekan dem Jugendverbandler zuhört und die Gemeindereferentin dem Pfarrer. Denn am Ende ist es unsere Gemeinschaft, die uns in die Zukunft trägt: Genau wie es der Titel „Sendung und Sammlung“ ausdrücken möchte.

Laiinnen und Laien entscheiden mit

Und so war es auch besonders spannend, dass für SeSam am Wochenende diese drei Gremien gemeinsam tagten, die sonst – zumindest was den Diözesanpastoralrat angeht – doch recht wenig Überschneidungen haben. Am Ende entstand aus den Beratungen heraus auch ein gewisses Gemeinschaftsgefühl. Und der Eindruck, dass die Beteiligung grade der Laiinnen und Laien an dieser Stelle besonders zentral ist: „Wir dürfen mitgestalten und umsetzen und das Ganze mittragen“, sagte zum Beispiel ein DPR-Mitglied am Schluss.

Trotzdem gilt es jetzt zu sehen, wie die Neugestaltung unserer kirchlichen Zukunft gelingen kann. Dem Erzbischof kommt hier die schwierige Aufgabe zu, zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen und dabei die Gläubigen zusammenhalten zu können. Daher ist das Votum der Menschen aus der gesamten Fläche des Bistums für seine Entscheidungsfindung ebenso

zentral wie herausfordernd. Einige der Abstimmenden vom Wochenende beschäftigt die Frage: „Was wird übernommen von dem, was wir hier abgestimmt haben? Entscheidet der Erzbischof das jetzt in einem stillen Kämmerchen? Ich hoffe, dass vieles von dem hier Beschlossenen eingeht.“

Zukunftsfähige Strukturen

Erzbischof Stefan hatte die Veranstaltung am Freitag noch mit einem grundsätzlichen, mutmachenden Statement begonnen, am zweiten Tag konnte er dann wegen einer Grippe nicht mehr teilnehmen.

Natürlich nimmt er die Voten der Gremien für seine Entscheidung sehr ernst. Die Überlegung, was für das Bistum zukunftsfähige Strukturen sein können, ist aber vielschichtig und umfasst viele Komponenten, die alle berücksichtigt werden sollten.

Generalvikar Pater Geißler sagte daher am Schluss der Sitzung: „Ich möchte dafür werben, den Erzbischof dabei zu unterstützen, alles in seinem Bistum zusammenzuhalten.“

Mit einem hoffnungsvollen Wort schloss er die Beratungen am Wochenende dann ab: „Allein dieser Tag zeigt mir: Es gibt in diesem Bistum Zukunft, weil es Christinnen und Christen gibt, die sie gestalten wollen und dafür Zeit und Leidenschaft aufbringen. Das ist schon ziemlich viel von dem, was es braucht, damit wir heute Kirche sein können.“

 
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