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Respektvolles Miteinander und konstruktive Zusammenarbeit

Ökumenischer Gottesdienst zur Konstituierung der Bürgerschaft

Veröffentlicht am: 26. März 2025
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Während des traditionellen Ökumenischen Gottesdienstes vor der konstituierenden Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft in der Hauptkirche St. Petri haben der Erzbischof von Hamburg Dr. Stefan Heße, die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg Pastor Uwe Onnen den neugewählten Abgeordneten für deren verantwortungsvolle Arbeit in herausfordernden Zeiten Kraft, Mut und Gottes Segen zugesprochen. 

Niemals aufhören, die Menschen wieder zusammenzubringen 

Erzbischof Dr. Stefan Heße mahnte in einem Statement: „Politisches Handeln in einer „Anpack-Mentalität“ ist das, was viele Menschen jetzt erwarten. Anpacken heißt aber auch, zu schauen, was für die Menschen am Rand der Gesellschaft getan werden kann. Gerade jetzt heißt es: Gegensätze überwinden, keinen zurücklassen und niemals aufhören, die Menschen wieder zusammenzubringen.“ Der Hamburger Erzbischof forderte die Abgeordneten zudem auf, ein Vorbild im Miteinander zu geben. „Gute Zusammenarbeit zum Wohl der Menschen in der Stadt und ein faires, respektvolles und menschenfreundliches Miteinander!“, so Erzbischof Heße. 

Verantwortung für das Gemeinwohl 

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hob hervor, dass die Abgeordneten als „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ Verantwortung für das Gemeinwohl tragen. „Jesus erinnert uns: Wir selbst sind das Salz. Wir sind das, was dem Leben Würze gibt, was Leben bewahrt und Leben ermöglicht. Und wir sind Licht. Können einander Orientierung schenken, das Dunkel vertreiben und Hoffnung wecken“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche. Sie betonte, dass demokratische Politik Sorgfalt und das richtige Maß brauche. Kristina Kühnbaum-Schmidt warnte vor Extremen – wie zu viel oder zu wenig Salz das Essen verderbe, ebenso könne eine Demokratie nur mit ausgewogener Abwägung von Bewahren und Verändern, Prinzipientreue und Kompromiss bestehen. 

Licht gegen Angst, Populismus und Extremismus 

Sie mahnte, dass politisches Handeln zur Orientierung der Menschen beitragen müsse. Licht bedeute, dass die Nacht der Angst verschwindet, so Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Licht trägt entschieden dazu bei, dass die Dunkelheit von Populismus und Extremismus, von Hassrede im Netz und Angriffen auf politische Mandatsträger und auch das Schüren von Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen, nicht die Oberhand gewinnt. Ich bin deshalb dankbar, dass Sie als Abgeordnete sich zur Verfügung stellen und mit ihren Gaben und Kräften orientierendes Licht sein wollen. Dass Sie sich für das große Ganze und das kleine konkrete einsetzen wollen und werden. Denn wir alle brauchen Menschen, die unbeirrt und klar Orientierung geben, die ruhig und entschieden für Dialog, Respekt und Menschenwürde einstehen“, erklärte die Landesbischöfin. 

Ein neuer Anfang, der Stadt Bestes zu suchen 

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg, Pastor Uwe Onnen, wünschte den Abgeordneten, respektvoll um die besten Lösungen im Interesse der Hamburgerinnen und Hamburger zu ringen. Uwe Onnen betonte: „Die Konstituierung der Hamburger Bürgerschaft möge ein neuer Anfang sein, um unsere Stadt Hamburg, ganz im Sinn des christlichen Auftrags "Suchet der Stadt Bestes" (Jeremia 29,7) zu gestalten. Wir wünschen den Mitgliedern der Bürgerschaft ein Miteinander, welches von gegenseitigem Respekt, konstruktiver Zusammenarbeit und dem Streben nach Gerechtigkeit geprägt ist.“  

Segenwünsche für die Abgeordneten 

Abschließend wünschten die Vertreter der Kirchen den Abgeordneten für ihr Wirken Gottes Segen. „Mögen Ihre Entscheidungen das Leben der Menschen in dieser Stadt bereichern. Mögen Ihre Worte und Taten zum Guten beitragen. Und möge Gott Ihnen Weisheit, Mut und die Geduld schenken“, so Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. 

Hintergrund: Die Hamburger Kirche St. Petri 

Die Hauptkirche St. Petri ist die älteste noch bestehende Kirche in Hamburg. Sie wurde Anfang des 11. Jahrhunderts gegründet. Der linke bronzene Türzieher mit Löwenkopf am Hauptportal (Turmeingang) ist das älteste Kunstwerk Hamburgs. Seine Umschrift belegt die Grundsteinlegung des Turms im Jahre 1342. Mit dem Anbau eines zweiten südlichen Seitenschiffes gegen 1418 waren die wesentlichen Erweiterungsbauten abgeschlossen. Den 2. Weltkrieg überstand St. Petri ohne größere Schäden. Inmitten von Kontor- und Kaufhäusern ist St. Petri heute eine offene Kirche im Herzen von Hamburg mit einem umfangreichen Gottesdienst- und Seelsorgeangebot. 

https://www.sankt-petri.de

Hintergrund: Die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft am 2. März 2025 

Bei der Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft gaben 888.747 Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen ab, die Wahlbeteiligung lag bei 67,6 Prozent. Die SPD erhielt 45 der 121 Mandate und wurde mit 33,5 Prozent der Landesstimmen erneut stärkste Kraft. Die mit ihr regierenden Grünen (25 Mandate) erhielten ein Wahlergebnis von 18,5 Prozent. Die CDU erhielt 19,8 Prozent und 26 Mandate. Die Linke (15 Mandate) wurde erstmal zweistellig (11,2 Prozent), die AfD (10 Mandate) erhielt 7,5 Prozent. 

https://www.wahlen-hamburg.de/Bürgerschaftswahl_2025/ 

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