Die Katholische Schule Harburg startet mit dem Schuljahr 2025/26 in eine neue Ära: Als reine Grundschule bezieht sie ihren neuen Standort auf dem Gelände der ehemaligen Alten Feuerwache in der Hastedtstraße – ruhig gelegen am Göhlbachtal und dennoch zentrumsnah. Damit beginnt ein bewusst gewählter Neustart, der pädagogisch wie räumlich neue Maßstäbe setzt. „Wir schlagen in Harburg ein neues Kapitel auf“, sagt der zukünftige Schulleiter Oliver Weinhold, der ab 1. August die Leitungsverantwortung von der bisherigen kommissarischen Schulleiterin Kathrin Hoppmann übernehmen wird. „Die Katholische Schule Harburg bleibt sich treu, entwickelt sich aber konsequent weiter – mit einem klaren Fokus auf individuelle Förderung, eine lebendige Schulgemeinschaft und innovative Lernkonzepte.“
Das neue Schulgelände mit modernem Schulgebäude und mit über 3.500 m² Nutzfläche, einer denkmalgeschützten Feuerwache, einer Remise mit Räumen für Mensa, Bewegung und Kreativität sowie großzügigen Außenflächen bietet ideale Voraussetzungen für eine moderne, kindgerechte Grundschule. Die Katholische Schule Harburg soll zukünftig zu einer zweizügigen Vorschule und dreizügigen Grundschule mit insgesamt rund 350 Kindern anwachsen. „Wir schaffen hier einen Ort, an dem Kinder sich wohlfühlen und ihr Potenzial entfalten können“, ist Weinhold überzeugt. Herzstück des pädagogischen Konzepts sei unter anderem das sogenannte Lernwege-Modell, das jedem Kind ermögliche, mit einer Vielfalt an Materialien in seinem individuellen Tempo seine Lernziele zu erreichen. „Die schnelleren Kinder müssen also nicht warten bis zu ihrem nächsten Lernfortschritt – und die langsameren werden nicht unter ungesunden Druck gesetzt“, erläutert der zweifache Vater, der inzwischen auf eine mehr als 20-jährige Berufserfahrung als Pädagoge zurückblicken kann.
Die „neue KSH“ möchte sich zum Kompetenzzentrum im Stadtteil entwickeln – mit multiprofessionellen Teams, kurzen Wegen zwischen Lehrkräften, Sozialpädagogen, Therapeuten und Eltern. Die Schule legt Wert auf ein ganzheitliches Bildungsverständnis, das auf Beziehung, Vertrauen und individueller Förderung basiert. „Lernen ist bei uns kein reines Wissen-Anhäufen, sondern Persönlichkeitsentwicklung mit Herz, Kopf und Hand“, betont Weinhold und ergänzt: „Wir begleiten Kinder individuell – und das wird im neuen Gebäude noch besser möglich sein.“
Der Aus- und Umbau der Bestandsgebäude, die bisher vom auslaufenden Niels-Stensen-Gymnasium genutzt wurden, beginnt in den Sommerferien, so dass mit einer grundschulgerechten Ausstattung der Klassenräume und der modernen Lernateliers in das neue Schuljahr gestartet werden kann. Weitere Highlights folgen, u.a. eine Lehrküche, eine Bibliothek und ein naturwissenschaftlicher Projektraum. In einem zweiten Bauabschnitt sind dann eine neue Mensa und ein Bewegungsraum im ehemaligen Wirtschaftsgebäude, der Remise, sowie eine multifunktionale Offenhalle auf dem Schulhof geplant. Der Außenbereich soll zudem einen Schulgarten und kindgerechte Klettergeräte erhalten.
„Die Neuaufstellung der Katholischen Schule Harburg als reine Grundschule am bisherigen Standort des im Sommer auslaufenden Niels-Stensen-Gymnasiums ist Teil eines umfassenden Schulentwicklungsplans des Erzbistums Hamburg“, erklärt Dr. Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule. Bis 2028 seien an Hamburgs Katholischen Schulen Investitionen in Höhe von 135 Millionen Euro geplant. „Mit diesem Neustart der Katholischen Schule Harburg als profilierte Integrationsschule mit hohem kulturellem, sozialem und integrativem Anspruch setzen wir ein starkes Zeichen für Bildungsgerechtigkeit und Integration im Stadtteil“, so Haep. Die Gesamtsumme für die Umsetzung des Projekts liegt bei etwa 7,9 Millionen Euro.