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Netzwerk des Glaubens – Wie Kirche im Miteinander wächst

Ein Impuls aus der Pfarrei Seliger Niels Stensen

Veröffentlicht am: 24. April 2025
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Nach einem Dialogabend, bei dem in Waren an der Müritz das Projekt SeSam vorgestellt und gemeinsam diskutiert wurde, erhielten wir von zwei engagierten Mitarbeiterinnen der Pfarrei Seliger Niels Stensen einen interessanten Denkanstoß zum Bild der “Basisstationen” (Arbeitstitel). Ein großer Dank geht an Sabine Helou und Michaela Siemens für ihre Anregung, die wir für den Blog ausformuliert haben.

Stellen Sie sich ein Spinnennetz im Morgentau vor: ein fein gewebtes Netz, das mit seinen filigranen und doch stabilen Fäden mehrere Zweige an einem Busch miteinander verbindet. Betrachten Sie das Spinnennetz einmal genau: Es hat eine runde Kontur, jedoch verbindet es viele Fäden in verschiedenen Ebenen miteinander. Genauso spannt es auch vom Mittelpunkt des Netzes zum äußeren Rand. Jeder Faden ist miteinander verbunden und ergibt so ein flexibles, aber doch starkes Netz.

So könnte man sich auch das Gemeindeleben in unserem Erzbistum vorstellen: Innerhalb der Gemeinde sind die Gläubigen miteinander vernetzt, dieses Netz spannt aber genau so nach außen in die Gesellschaft und zu den anderen Gemeinden einer Pfarrei. Und auch die Pfarreien sind wiederum miteinander verbunden und verwoben. Ein lebendiges System von Beziehungen, das in alle Richtungen wirkt.

Eine Idee des Projektes Sendung und Sammlung sind zentrale Stellen im Bistum (bisher nennen wir sie “Basisstationen”), in denen Verwaltung und Pastoral zentral organisiert werden und von denen aus die pastoralen Angebote in die Gemeinden ausstrahlen. Diese Stellen könnte man gut als Teil des Spinnennetzes verstehen. Denkt man das Bild weiter, bilden die Pfarreien das Zentrum (oder die Zentren) des Netzes und von ihnen aus kann eine stärkere Vernetzung und gegenseitige Unterstützung geschaffen werden.

Dieses Netzwerk hätte die Stärke und Flexibilität, Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und den Zusammenhalt der Gläubigen im Erzbistum Hamburg zu fördern. Die Pfarrei wird nicht als abgeschlossener Raum verstanden, sondern als Ausgangspunkt für ein Miteinander, das weit über die eigenen Grenzen hinausreicht.

Das Projekt Sendung und Sammlung will nicht nur Bestehendes sichern, sondern Neues ermöglichen. Die zentralen Anlaufpunkte können dabei wichtige Teile des Netzwerks werden: nicht im Sinne von Einzelkämpfern, sondern als Teil eines größeren Ganzen. Sie machen sichtbar, dass Kirche da lebendig ist, wo Menschen sich vernetzen, unterstützen und gemeinsam aufbrechen.

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