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Mit Gottesdienst Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin eröffnet

Veröffentlicht am: 3. Oktober 2024
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Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2024 haben um 10:00 Uhr mit einem ökumenischen Festgottesdienst im Dom zu Schwerin begonnen. Der Gottesdienst wurde verantwortet von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), den Erzbistümern Berlin und Hamburg sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) übertrug die Feier live.

Begrüßung der Gäste durch Landesbischöfin und Erzbischof

Vor Beginn des Gottesdienstes im Dom zu Schwerin, der zu dem am 27. Juli 2024 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommenen Residenzensemble Schwerin gehört, begrüßten die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, und Erzbischof des Erzbistums Berlin, Dr. Heiner Koch, den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Bärbel Bas, die Präsidentin des Bundesrates und Ministerpräsidentin vom Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, den Bundeskanzler, Olaf Scholz und den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Stephan Harbarth. 

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch sagte, das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Prägung sei eine große Chance, aber auch eine enorme Herausforderung. Es gelte, "den anderen zu respektieren in seinem Anders-Sein". Einheit meine nicht nur die Einheit des Staates und der Bundesländer, sondern auch die Einheit unterschiedlich geprägter Menschen: Junge und Alte, Gesunde und Kranke, Arme und Reiche, Migranten und in Deutschland Aufgewachsene.

Erinnerung an Friedliche Revolution

Kühnbaum-Schmidt erinnerte an die Durchhaltekraft der Friedlichen Revolution vor 35 Jahren: "Mit einer Demonstration war die große Veränderung nicht getan." Immer wieder seien die Menschen für Demokratie und Menschenrechte aufgestanden. Viele von ihnen damals seien nicht erst 1989, sondern bereits über Jahre und Jahrzehnte aktiv gewesen. "Trotz Diffamierung, Bedrohungen, Repressalien und Verfolgung haben sie nicht aufgegeben", so die Bischöfin. Auch heute seien Zusammenarbeit und Kooperation wichtig – in Abgrenzung zu "Hassreden und populistischem Gegeneinander".

Auch Koch plädierte für das gesellschaftliche Miteinander und verglich das Land mit einem Boot. "In welche Richtung soll unser Boot fahren, wohin sollen uns die richtig gesetzten Segel führen?" Ein gemeinsames Ziel und gemeinsame Werte ließen sich nur finden, wenn Deutschland eine "Lerngemeinschaft" bilde. Der Erzbischof mahnte Dialog- und Kompromissbereitschaft an. Nur so lasse sich wirksam nach vorne schreiten. Dabei müsse gelten: "Wir lassen keinen liegen, auch gerade nicht die Schwächsten."

Breites Angebot der Kirchen beim Bürgerfest

Die Kirchen beteiligen sich mit vielfältigen Angeboten am Bürgerfest in Schwerin. Die Nordkirche mit einem Kirchenzelt, in den das Diakonische Werk täglich mehrfach wechselnd Informationen zu seinen Mitgliedern und zur Arbeit der Diakonie präsentiert: Von den Themen Teilhabe und Pflege über Religionspädagogik und  Ehrenamt wie Freiwilligendienste und Bahnhofsmission bis zu Brot für die Welt. Geboten werden Ausstellungen, Gesprächsangebote und Mitmachaktionen. Außerdem wird ein mobiler Barrista-Wagen der Lebenshilfe Mölln-Hagenow an allen drei Tage vor Ort sein, ebenso der inklusive Chor der Lebenshilfe. Dazu lädt ein Strandkorb aus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung zum Verweilen ein.

Die katholische Propsteikirche St. Anna in der Schlossstraße wird Ort der Stille und des Gebets sein. Im Innenhof wird eine Ausstellung zu den Kirchen in der Wendezeit gezeigt und es gibt Gelegenheit für Gespräche bei Kaffee und Kuchen oder die Möglichkeit die Macher des Podcast „Stadt Land Segen_“ zu treffen. Die Caritas steht mit einem Streetwork-Anhänger und ihrer Kampagne #RadikalZugehört samt FRUST-O-MAT am Pfaffenteich in der Alexandrinenstraße. Das Katholische Hilfswerk „misso“ ist mit seinem Ausstellungstruck in der der Graf-Schack-Allee und macht sich stark für eine gerechtere Welt mit der interaktiven Ausstellung „Eine Welt. Keine Sklaverei.“.

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