Es muss sich etwas ändern!
So geht es nicht weiter, es muss sich etwas ändern! sagen und denken viele Menschen.
Sie schauen auf die Weltpolitik, die Wirtschaft, auf Kriege und Gewalttaten weltweit, auf Klimaveränderungen und vieles mehr.
Wir denken an die Kinder und Jugendlichen, an ihre Erwartungen und Fragen, an den Lebensweg, der vor ihnen liegt, und sagen: So geht es nicht weiter!
Wie ein Windstoß rütteln diese Worte an unseren Türen, auch an den Türen der Kirche. Wehe dem, der nicht hört und nichts bemerkt, der sitzen bleibt und einfach abwartet.
Karl Rahner formuliert:
„Aufstehen musst du.
Gehen musst du,
das Eigentliche kommt dir entgegen“.
In unseren Anstrengungen um SeSam, in unseren Überlegungen und Fragen um Kirche und Zukunft erkenne ich, dass wir etwas wahrgenommen haben von dem „SO GEHT ES NICHT WEITER“.
Trotz der Sorgen um Verluste und trotz der Ängste vor zu großen Veränderungen, sind wir dabei aufzustehen und lassen uns rufen, für Kirche und Glauben Zukunft zu erringen.
Das Wort von Johannes vom Kreuz aus dem 16.Jh., damals hineingesprochen in eine Zeit, die nach Veränderung schrie und Umbrüche brachte, gilt für heute ohne Abstriche:
Wanderer in unbekanntes Land
Ein Wanderer geht,
um in ein neues,
ihm noch unbekanntes Land
zu gelangen,
auf neuen, noch unbekannten Wegen.
Er wird nicht mehr erfahren,
als er vorher wusste,
wenn er nicht die bekannten Pfade
hinter sich lässt.
Würde er das, was er bisher weiß,
nicht hinter sich lassen, so würde er
bei seinen Kenntnissen stehen bleiben.
Ebenso ist es mit dem Fortschritt im Glauben (und in der Kirche):
Nur wer sich ins Neue, noch Unbekannte wagt,
wird nach und nach Fortschritte machen.
Nach Johannes vom Kreuz, aus KARMELimpulse II/2025 S.13