Das Erzbistum Hamburg wappnet sich für die Zukunft: Unter dem Leitwort „Sendung und Sammlung“, kurz „SeSam“, sollen verlässliche Strukturen für eine lebendige Kirche im Norden geschaffen werden. Ein Konzept, wie das Erzbistum den wachsenden Herausforderungen des kirchlichen Lebens begegnen will, beschloss Erzbischof Dr. Stefan Heße Anfang Oktober.
Um den Herausforderungen strukturiert begegnen zu können, gibt es für das Projekt eine Art Fahrplan. Sechs (Leit)linien folgend, wird dieser Fahrplan die pastorale Arbeit im Erzbistum Hamburg in den kommenden Jahren prägen. Die Titel der Linien lauten: „Engagement unterstützen“, „Pastorales Personal einsetzen“, „Den Glauben ins Spiel bringen“, „Synodalität leben“, „Erreichbar sein“ und „Ressourcen managen“.
Künftig werden fünf Basisstationen die pastorale Arbeit in den Regionen des Erzbistums unterstützen: in Hamburg, Lübeck, Kiel, Schwerin und Rostock. Dort werden Angebote zur Glaubensvertiefung, Unterstützung für Engagierte und Kooperationsräume für Gemeinden, Gemeinschaften und pastorale Initiativen gebündelt. Gleichwohl findet Kirche zukünftig nicht ausschließlich an diesen Basisstationen statt, sondern weiterhin auch in den Pfarreien und Orten kirchlichen Lebens. Die Basisstationen sind aber Orte, die bleiben, wenn andere Strukturen, beispielsweise aufgrund mangelnder Ressourcen, nicht mehr funktionieren.
Der Fahrplan wurde von Erzbischof Dr. Stefan Heße auf Grundlage ausführlicher Beratungen und Empfehlungen der diözesanen Gremien beschlossen. Die Voten aus den Gremien, in denen insbesondere auch viele Laiinnen und Laien ein Stimmrecht hatten, gaben wertvolle Hinweise und Anregungen von den Mitgliedern aus allen drei Regionen des Erzbistums.
Erzbischof Heße betont: „Ich bin davon überzeugt, dass Sendung und Sammlung ein guter und notwendiger Weg für unser Erzbistum ist. Er fordert uns heraus, Bekanntes zu überprüfen und Neues zu wagen. Ich sehe darin eine große Chance, dass Kirche auch in Zukunft ausstrahlt, Menschen berührt und Hoffnung weckt. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott seiner Kirche Zukunft schenkt. Diese Zukunft möchten wir mit SeSam gerne mitgestalten.“
Mit SeSam stellt sich das Erzbistum Hamburg den aktuellen Herausforderungen, denen Kirche vielerorts begegnet, mit Mut, Kreativität und Zuversicht: Insbesondere der Rückgang personeller und finanzieller Ressourcen, aber auch der Anspruch, den Menschen mit kirchlichen Angeboten lebendig zu begegnen. Dabei steht die Berufung aller Getauften im Mittelpunkt: Sie tragen die Kirche gemeinsam in die Zukunft.
Auf einer eigens für das Projekt eingerichteten Website können sich Interessierte rund um das Projekt informieren: https://erzbistum-hamburg.de/sesam