Erzbischof Dr. Stefan Heße wird im Silvestergottesdienst am Abend (Dienstag, 31. Dezember um 18.15 Uhr) das Heilige Jahr im Erzbistum Hamburg feierlich eröffnen. „Ein Heiliges Jahr ist wie ein Innehalten im Regelbetrieb, eine Gelegenheit zur Dankbarkeit, zur Freude sowie zur Vergewisserung, dass Gott seinem Volk nahe bleibt“, schrieb der Erzbischof kürzlich an die Katholikinnen und Katholiken im Bistum.
Verschiedene Zeichen werden das Heilige Jahr im Erzbistum begleiten. Am Anfang stehen die Feierlichkeiten zum 30. Geburtstag des Erzbistums, dann werden das Jahr über zahlreiche Pilgerangebote auf „Wege der Hoffnung“ einladen – unter anderem die Bistumswallfahrt nach Rom im Oktober. Als „Hoffnungsorte“ laden besonders die Propsteikirchen in Schwerin, Kiel und Lübeck und der St. Marien-Dom in Hamburg zum Verweilen, zum Gebet und zum Empfang der Sakramente ein.
Ein Zeichen, das in die Regionen des Erzbistums getragen wird, ist das Brustkreuz von Kardinal Paul Ludolf Melchers, der im 19. Jahrhundert Apostolischer Vikar der Nordischen Missionen war und in seinen Missionsreisen die Herausforderungen der Diaspora gesehen und versucht hat, diesen beizukommen. „Priestermangel, Vereinzelung der Gläubigen, große Entfernungen zu den Kirchen – eine Auflistung, die durch ihre heutige Aktualität betroffen macht“, so der Erzbischof.
Das Heilige Jahr ist die Gelegenheit für Zugang zu Gott: „Gott öffnet sich, gibt sich zu erkennen und wünscht nichts sehnlicher, als dass wir den Weg zu ihm finden und den Kontakt mit ihm halten“, sagt der Erzbischof.
Heilige Jahre feiert die katholische Kirche alle 25 Jahre und darüber hinaus zu besonderen Anlässen. Papst Franziskus hat das aktuelle Heilige Jahr am Heiligabend mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom eröffnet.