Erzbischof Stefan Heße sagte zum Tod von Papst Franziskus:
„Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die katholische Kirche einen großen Brückenbauer. Ich weiß noch, welche Erwartungen im März 2013 an ihn geknüpft waren. Sein Name wurde schließlich Programm: Die Peripherie rückte in seiner Vorstellung, wo Kirche ihren Ort hat, ins Zentrum. Eine „verbeulte Kirche“, eine „Kirche an den Rändern“ war ihm wichtiger, als eine Kirche, die ihre Heiligkeit vor sich herträgt. Aus der Freude des Evangeliums lebt die Kirche, nicht aus der Sattheit an ihrer selbst, hat er gemahnt.
Es ist eine besondere Zeit, die nun zu Ende gegangen ist. Ich bin Papst Franziskus sehr dankbar. Er hat mich zum Erzbischof von Hamburg ernannt und meine bisherige Zeit als Bischof begleitet.
Gerne erinnere ich mich an die vielen Begegnungen mit Papst Franziskus. Immer wenn ich mit ihm sprach, freute er sich und sagte: „Hamburg, da war ich!“ Papst Franziskus hatte im Oktober 1986 Hamburg besucht und dort von den vier Lübecker Geistlichen gehört, die sich gegen das NS-Regime aufgelehnt hatten.
Daran erinnerte er sich sogar während einer seiner berühmten fliegenden Pressekonferenzen und erzählte vor Journalisten von einer „Ökumene des Blutes“ und meinte die Lübecker Märtyrer; eine Beziehung zu uns in der norddeutschen Diaspora.
Ferner sagte Heße: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir erst in ein paar Jahren wirklich sagen können, was von seinem Pontifikat, von seiner Art Christ zu sein, nachhaltig in Erinnerung und innerhalb der katholischen Weltkirche erhalten bleiben wird. Sein argentinisches Temperament kam öfters durch. Er hat uns aber gut getan, wir dürfen dankbar sein, ihn als Papst erlebt zu haben. Seine ersten Worte als Papst werden immer im Ohr bleiben: „Cari fratelli e sorelle. Buona sera! – Liebe Brüder und Schwestern. Guten Abend!“ Und seine Bitte, die er bei jeder Gelegenheit wiederholte: „Vergeßt nicht, für mich zu beten“ – Das tun wir gerade jetzt.“
Pontifikalrequiem für Papst Franziskus in Hamburg
Erzbischof Heße feiert am Freitag, 25. April 2025, um 18.15 Uhr ein Pontifikalrequiem für den verstorbenen Papst Franziskus im St. Marien-Dom in Hamburg. Die Gläubigen aus dem Erzbistum Hamburg und alle Menschen, die Abschied vom Papst nehmen wollen, sind eingeladen an dem Requiem teilzunehmen.
Der Gottesdienst wird live im Internet übertragen. Der Livestream ist auf der Website des Erzbistums Hamburg unter https://erzbistum-hamburg.de abrufbar.
Die Kollekte im Gottesdienst ist bestimmt für das Partnerbistum Iguazú in Argentinien.
Spendenkonto des Erzbistums Hamburg
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BIC GENODEM1DKM
DKM Darlehnskasse Münster
Kennwort: Kondolenz Papst Franziskus - Partnerschaftsfonds Iguazu
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