Anlässlich des 9. November erinnert der Generalvikar des Erzbistums Hamburg, Pater Sascha-Philipp Geißler SAC, an die Ereignisse der Reichspogromnacht von 1938 und mahnt zu Verantwortung und Wachsamkeit in der Gegenwart.
„Der 9. November erinnert uns an eine der dunkelsten Nächte deutscher Geschichte: niedergebrannte Synagogen, zerstörte Existenzen, entmenschlichenden Hass“, so der Generalvikar. „Erinnern heißt, heute Verantwortung zu übernehmen. Denn Parolen, Hass und Hetze, all das geschieht auch heute. Gerade deshalb müssen wir laut bleiben für Menschlichkeit und Menschenwürde, für Gerechtigkeit und Freiheit.“
Mit Blick auf die Lübecker Märtyrer, deren Gedenktag am 10. November stattfindet, betont der Generalvikar: „Die Lübecker Märtyrer lassen uns daran denken: Einstehen für Menschlichkeit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit sind auch heute gefragt. Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, dem Gewissen treu zu bleiben.“
Generalvikar Geißler ruft zu einer klaren Haltung gegen jede Form von Hass und Ausgrenzung auf: „Christlicher Glaube duldet keinen Hass, keine Unmenschlichkeit, keine Ausgrenzung, keine Hetze. Weder in Worten, noch in Taten dürfen wir dulden, dass Menschen gegeneinander aufgehetzt werden.“
Zum Schluss fügt er hinzu: „Stehen wir miteinander ein für das Miteinander, das stärker ist als Ängste und Vorurteile.“