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Ein bewusster Schritt im Glauben

Valentin Rühm über seine Taufe und Firmung als Erwachsener

Veröffentlicht am: 2. August 2025
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v. Hauff/ Erzbistum Hamburg

Vom Suchen und Finden des Glaubens
Valentin Rühm hat sich als Erwachsener taufen und firmen lassen – eine bewusste Entscheidung, die aus innerer Überzeugung wuchs. In einem persönlichen Gespräch hat er uns von seinem Weg zur katholischen Kirche und von seinen Beweggründen und der besonderen Bedeutung dieses Schrittes für sein Leben und seine Beziehung erzählt.

Ein ungewöhnlicher Weg zur Taufe
„Ich bin christlich aufgewachsen durch meine Mutter, evangelisch, aber ich habe mich nie taufen lassen“, berichtet Valentin. Der Gedanke, das nachzuholen, begleitete ihn schon länger – bis er ihn schließlich in die Tat umsetzte. Dabei spielte auch seine Beziehung eine Rolle.

Nicht der Liebe wegen – sondern aus Überzeugung
Zwar war es Valentins katholische Verlobte, die das Thema „Taufe“ angesprochen hatte. Sie war aber nicht der ausschlaggebende Grund. „Sie hat mich gefragt, ob nicht vielleicht die katholische Kirche was für mich sein könnte. Sie hat mir sozusagen gezeigt, welchen Weg ich gehen könnte. Die Entscheidung am Ende habe ich dann für mich allein getroffen – und aus anderen Gründen“, betont er. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren für ihn vor allem die Rituale des katholischen Glaubens, die ihn besonders ansprechen.

Die Beichte als zentrales Element
„Ein wichtiges Element, das mir sehr gefällt am katholischen Glauben, ist die Beichte“, erklärt Valentin. Für ihn ist es wichtig, sich mit eigenen Fehlern auseinanderzusetzen und sie bewusst auszusprechen: „Ich glaube schon, dass man, wenn man sündigt, das noch mal richtig selbst aussprechen soll, damit man sich dieser Tat wirklich bewusst wird.“

Ein intensiver Weg zur bewussten Entscheidung
Vor der Taufe und Firmung nahm Valentin an einem Vorbereitungskurs bei Pater Modemann in der katholischen Glaubensinformation teil – ein Schritt, den er ausdrücklich begrüßt: „Ich wollte mich noch mal intensiver mit Gott beschäftigen.“ Der Kurs ging über mehrere Wochen. Valentin beschreibt die Vorbereitung als intensiv: „Das war eigentlich ideal für mich, weil man sich dann auch geistlich wirklich dafür entscheiden konnte – und nicht einfach nur sagt: ‚Ich mach das jetzt und fertig.‘“

Ein besonderer Tag mit viel Bedeutung
Die Kombination von Taufe und Firmung an einem einzigen Tag machte das Erlebnis besonders: „War ein brutaler Tag – im positiven Sinne!“, beschreibt er mit einem Lächeln. Trotz anfänglichem Stress und Aufregung in der Kirche blieb vor allem eines in Erinnerung: „Es war eine unglaublich schöne Messe und das hat mich sehr glücklich gemacht.“

Glaube im Alltag – gelebte Spiritualität
Auch nach diesem besonderen Tag bleibt der Glaube ein fester Bestandteil in Valentins Leben: „Ich fühle mich nach der Taufe und der Firmung gefestigter im Glauben.“ Zwar habe sich im Alltag nicht alles verändert, aber er liest regelmäßig in der Bibel, betet und besucht, wenn möglich, alle zwei bis drei Wochen die Messe.

Glaube als gemeinsame Basis
Der christliche Glaube verbindet auch Valentin und seine Verlobte: „Wir gehen gemeinsam in die Messe, wir reden auch darüber. Der Glaube ist eine wichtige Säule in unserer Beziehung.“ Besonders vor dem Hintergrund ihrer bevorstehenden Hochzeit ist dies für beide von großer Bedeutung.

Rückhalt aus dem Umfeld
Seine Entscheidung wurde auch von seinem sozialen Umfeld positiv aufgenommen: „Meine Familie, meine Freunde haben sich alle wirklich darüber gefreut“, erzählt Valentin. Viele begleiteten ihn bei seiner Taufe, was ihn sichtlich bewegte.

Ein Rat an andere Suchende
Valentin rät Menschen, die sich mit ähnlichen Gedanken beschäftigen, den Kontakt zur Kirche zu suchen: „Die sind alle sehr herzlich und unterstützen einen. Und mit einem Vorbereitungskurs ist die Entscheidung dann auch wirklich gefestigt und sicher.“

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