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Rechtspopulismus und Christentum

Veröffentlicht am: 18. April 2024
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Verlag: Droemer HC

Zu Jahresbeginn 2024 ließ der Vortrag der Publizistin und Juristin Liane Bednarz unter dem Titel  „Die Angstprediger – Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern“ aufhorchen. Die in Hamburg lebende Expertin wies an vielen Beispielen eindrucksvoll nach, dass seit Jahren rechtsgesinnte Christinnen und Christen mit einer eigenen Agenda Themen besetzen, die unter anderem darauf zielten, Menschen verächtlich zu machen. Die Veranstaltung des Erzbistums Hamburg, der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer und des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg war mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besucht. In der Diskussion nach dem Vortrag äußerten viele die Befürchtung, dass diese Themensetzung weiter fortgeschritten sei, als es auf den ersten Blick scheine. Umgekehrt machte das offene Gespräch aber auch Mut, in den gemeindlichen Zusammenkünften solche Trends zu benennen und argumentative Gegenwehr zu leisten.

Bednarz beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema, sie deckt Netzwerke auf und weist nach, dass es fließende Grenzen zu Pegida und AfD. Die Methode sei das Verbreiten von Angst und Schrecken, weshalb eben auch von Angstpredigern gesprochen werden könne, die geschickt Vorbehalte bei Gemeindemitgliedern nutzten und Migration und Islamophobie populistisch zuspitzten. In diesem Sinne hätten sich die Annahmen aus dem vor sechs Jahren erschienenen Buch durch den Überfall der Ukraine durch Putins Armee und das Massaker in Israel mit den Folgen für Gaza bestätigt und zum Teil noch verschärft.

Liane Bednarz: Die Angstprediger – Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern. Verlagsgruppe Droemer Knaur , München 2018

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