Am 24. Juli haben Schülerinnen und Schüler der Friedrich-List-Schule den von ihnen erarbeiteten Actionbound „Lübeck und der Nationalsozialismus“ der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer präsentierten sie die digitale Schnitzeljagd durch die Lübecker Altstadt. Bürgermeister Jan Lindenau zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit der jungen Menschen. „Ihr erinnert an den zehn Stationen an Menschen aus der Mitte unserer Stadtgesellschaft und bewahrt damit ihre Geschichte vor dem Vergessen. Das ist heute wichtiger denn je,“ sagte der Bürgermeister in einer kurzen Würdigung des Projektes.
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Friedrich-List-Schule und der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer. Schülerinnen und Schüler einer 11. Klasse des Beruflichen Gymnasium haben sich seit Herbst 2024 mit der Geschichte Lübecks zu Zeiten des Nationalsozialismus beschäftigt. Sie haben die Biografien von Männern und Frauen recherchiert, die exemplarisch für die verschiedenen Handlungsmuster in dieser Zeit – von Mitmachen über Wegschauen bis zum Widerstand – stehen. Mit dieser digitalen Schnitzeljagd schaffen die Schülerinnen und Schüler ein Format, das die Erkundung der Stadt auf den Spuren der nationalsozialistischen Terrorherrschaft ermöglicht.
Die etablierte Actionbound-App nutzt die GPS-Funktion, um Orte in der Nähe zu finden und ermöglicht so eine Navigation zwischen einzelnen Stationen. Die Informationen sind durch kurze Videoclips, Fotos und Texte aufbereitet.
Der Leiter der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer, Jochen Proske, bedankte sich bei den Schülerinnen und Schüler für ihr Engagement, ihre Ideen und ihre Begeisterung. Er dankte auch der Michael-Haukohl-Stiftung und der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten für die großzügige Förderung des Projektes.
„Lübeck 1933 bis 1945“ steht nun online auf der Actionbound-Plattform und kann kostenlos genutzt werden. Eine englischsprachige Version erscheint noch vor Herbst 2025.