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Als Geflüchtete neu Fuß fassen

Wie Ihre Spende für den Flüchtlingsfonds hilft

Veröffentlicht am: 30. November 2023
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Geflüchtete Menschen kommen mit wenig mehr als dem, was sie tragen können. Manche mit der Gewissheit, ihr Heimatland nie wiederzusehen. Viele Flüchtlinge aus der Ukraine jedoch anfangs mit einer großen Portion Hoffnung im Gepäck, dass sie möglichst bald zurückkehren könnten. Bislang vergebens! Die Monate gehen ins Land und die Herausforderungen verlagern sich: Die Schrecken der Flucht abschütteln und zaghaft neu heimisch werden in der Fremde.  

Hier ist unsere christliche Nächstenliebe gefragt, um zu helfen, wo es Not tut. Und um den Menschen eine Hand zu reichen und ihnen das Einleben bei uns zu erleichtern.  

Was wir fördern

Der erzbischöfliche Fonds unterstützt Projekte, die es geflüchteten Menschen ermöglichen, sich willkommen zu fühlen und ein Leben in Frieden, Sicherheit und Selbstbestimmtheit zu führen. Förderberechtigt sind dabei vorrangig katholische Pfarreien oder Einrichtungen sowie Partner für ökumenische Projekte. Die Projekte werden zum Teil von Hauptamtlichen, aber zum großen Teil von Ehrenamtlichen durchgeführt und begleitet. Gefördert werden insbesondere sprachliche und kulturelle Integrationsprojekte, interkulturelle Kinderbetreuung, Projekte zur Wohnungssuche und zur beruflichen Integration sowie Sportprojekte. Damit macht unser Erzbistum deutlich, dass die geflüchteten Menschen in den Pfarreien und ihren Kirchengemeinden willkommen sind, und wir uns wünschen, dass sie zu „unseren Nächsten“ werden.

Hier stellen wir Ihnen exemplarische Förderanlässe vor

Wir unterstützen alle, ungeachtet von persönlicher Beeinträchtigung

Die Caritas in Hamburg hat sich in 2023 einem besonderen Projekt gewidmet: Dem Aufbau eines Deutschkurses für Flüchtlinge mit Behinderung, vorrangig aus der Ukraine. Aufgrund ihrer Beeinträchtigung kommen sie in einem staatlich geförderten Sprachkurs oft nicht mit, weil hier ihr Tempo nicht berücksichtigt werden kann oder gar der Anspruch auf den Kurs fehlt. Doch diese Menschen sehnen sich genauso danach, bei uns anzukommen und erhoffen sich größtmögliche Eigenständigkeit. Dazu sind Sprachkenntnisse essentiell. Projektziel ist die Vertiefung von deutschen Sprachkenntnissen für Menschen mit Behinderung aus der Ukraine, die bereits am ersten Sprachlernkurs teilgenommen haben, und Erwerb von deutschen Sprachkenntnissen für weitere Menschen mit Behinderung. Der Flüchtlingsfonds finanziert das Projekt mit 9.658,30 Euro. 

Zum Hintergrund

Geflüchtete aus Krisen- und Kriegsgebieten, die zu uns nach Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein kommen, erfahren dank des Engagements in Projekten von Kirchengemeinden sowie in Fachverbänden der Caritas im Erzbistum Hamburg gelebte Integration als Nächstenliebe. Ungeachtet ihrer Erfahrungen und persönlichen Disposition.  

Hilfe für Flüchtlinge ist nicht nur akut wichtig, sondern vor allem langfristig, denn sie wirkt weit in die Zukunft – dafür brauchen wir einen langen Atem. Waren es 2014 bis 2016 vor allem Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan, erreichten uns seit Kriegsbeginn im Februar 2022 viele Menschen aus der Ukraine auf der Suche nach Sicherheit und einem unversehrten Leben.

Kriege und Katastrophen verlagern sich vielleicht über die Jahre global oder regional, doch die Not der flüchtenden Menschen bleibt stets ähnlich belastend. Ihr Weg führt vom Aufbruch aus ihrem Herkunftsland über die oft gefährliche Route bis hin zur Ankunft in einer sicheren Region, und schließlich zur Integration am neuen Ort. Jede dieser Phasen birgt ihre eigenen Herausforderungen und wir wollen in allen Phasen hilfreich zur Seite stehen und erlebten Schrecken lindern.  

Dalia lernt: „Wie frage ich auf Deutsch um Hilfe?“

Möglichst früh Deutsch zu lernen, ist für Geflüchtete zentral, um ihnen Teilhabe, neue Kontakte und berufliche Perspektiven zu eröffnen. In Bargteheide fand ein Kurs speziell für Frauen statt, der so konzipiert war, dass er erste alltagspraktische Themen lehrte, flexibel besucht werden konnte und die Wartezeit zu einem offiziellen Sprachkurs überbrückte. Sich vorstellen, vom eigenen Heimatland berichten können, Auskünfte im Supermarkt erfragen und Termine vereinbaren können, standen beispielsweise auf dem Programm. Die Teilnehmenden zeigten sich dankbar über das moderate Tempo im Lernstoff und noch mehr über die offene Atmosphäre, bei der viel gelacht wurde. So fällt das Ankommen leicht und es macht Spaß, wenn man erneut die “Schulbank” drücken muss.

Zum Hintergrund

Die Förderung von Spracherwerb, Alltagsbegleitung, Begegnungscafés, psychologischer Beratung wurden und sind bis heute durch das Engagement von rund 6.500 Spenderinnen und Spendern ermöglicht worden. Ebenso Angebote für Kinder und Jugendliche, etwa um ihnen einen guten Start in das deutsche Bildungssystem zu ermöglichen.

Werden anfangs Dolmetscherdienste, Begleitung bei Behördengängen und der Kontakt zu Gleichgesinnten bzw. Landsleuten gesucht, verlagern sich Bedarfe im Laufe der Zeit. Mit eigener Wohnung rücken Fragen nach Schule und Berufsperspektiven stärker in den Vordergrund und der Wunsch, sich in die Kultur von Land und Leuten zu integrieren. Wir unterstützen bewusst Projekte in all diesen Phasen, die geflüchtete Menschen durchleben. Um ihnen nicht nur das Ankommen, sondern auch das Einleben so leicht wie möglich zu machen.  

M. Heinen/ EBHH

Weitere Beispiele, wie Ihre Spende hilft

  • Urlaub am Meer: Das Don-Bosco-Haus für das behinderte Kind e.V. hat acht schwerst-mehrhaft-behinderte Kinder aus einem Kinderheim in Sumy in der Ukraine 2022 aufgenommen und betreut diese seither intensiv. Aus unserem Flüchtlingsfonds wurde mit 500 Euro für die ukrainischen Kinder ein Aufenthalt vom 07.bis 12.05.23 im Feriendorf Boltenhagen an der Ostsee unterstützt.  
  • Gut ins Leben starten: Das Projekt: „Schwangerschaftsberatung: Gutes Verstehen mit Unterstützung durch Sprachmittler“ von der Beratungsstelle für Frauen und Familie, Beratungsstelle für Schwangere der Caritas Region Schwerin in Wismar hat zum Ziel, Ratsuchenden mit Migrationshintergrund, vor allem Ukrainerinnen, eine gute und ausführliche Beratung anzubieten, um ihnen und ihren Kindern einen guten Start ins Leben und bestmögliche Unterstützung zu ermöglichen. Ihnen sollten die gleichen Chancen ermöglicht und Integration gefördert werden. Das geht nur mit Hilfe von Sprachmittlern. Der Flüchtlingsfonds beteiligte in dem Projekt mit 900 Euro. 
  • Begegnungscafé St. Andreas in Schwerin: Zahlreiche Ehrenamtliche aus der Pfarrei St. Anna wie auch der Stadt Schwerin engagieren sich, um gemeinsame Zeiten des Gesprächs, der Informationen, der Unterstützung in Behördenfragen und Korrespondenz, der Hausaufgabenhilfe sowie Sport und Spiel zu ermöglichen. Der Flüchtlingsfonds beteiligte sich mit 750 Euro an dem Projekt. 

Um die Privatsphäre der Mütter zu wahren, haben wir alle Fallbeispiele leicht abgewandelt und anonymisiert.

Verwendungszwecke 2023

Im Jahr 2023 sind 12 Projekte aus dem Fonds mit 61.933,25 Euro finanziert worden, Kirchenasyl mit 20.804,61 Euro und bei den Einzelfallhilfen 15 Anträge mit 9.570 Euro, etwa für die Beschaffung von amtlichen Dokumenten, die zum Erreichen einer Bleibeperspektive notwendig sind.

Gefördert wurden sowohl Integrations- wie auch Teilhabe-Projekte, zum großen Teil für Geflüchtete aus der Ukraine. Das sind Projekte, die reguläre Integrationsmaßnahmen unterstützen bzw. ergänzen und deren Finanzierung aus keiner staatlichen Zuwendung möglich ist. Das Ziel der Projekte ist mindestens eine „temporäre“ Integration zu fördern: beispielsweise den Menschen zu helfen, sich in der neuen Umgebung besser zurecht zu finden sowie Kontakte und Kommunikation mit Einheimischen aufzubauen. Weitere Projekte unterstützen Geflüchtete, ihr Kriegstrauma zu verarbeiten, und sie mental und emotional zu stärken.  

Ihnen als Spender möchten wir ausdrücklich danken

Gott vergelt´s! Dank Ihrer Spenden kann der Flüchtlingsfonds hilfreiche Arbeit leisten und den geflüchteten Menschen hier bei uns neue Perspektiven eröffnen. Herzlichen Dank, dass Sie mit Ihrer Spende dazu beitragen, dass wir unsere Glaubensgemeinschaft öffnen und Menschen willkommen heißen, die alles verloren haben.  

Ihr Ansprechpartner

Sinischa Balaz 
Koordinator für diözesane Flüchtlingsarbeit 

Mail: sinischa.balaz@caritas-im-norden.de 
Tel.: 040 / 280140-200

Spenden Sie jetzt für geflüchtete Menschen

Schenken Sie Fremden eine neue Heimat

Geflüchtete geben ihre Heimat nicht ohne Grund auf. Oft sind sie von Krieg betroffen, wie beispielsweise Menschen aus der Ukraine. Oder sie wurden politisch verfolgt, drangsaliert, bewusst vertrieben.

Oft erleiden sie Bedrohungen an Leib oder Seele oder mussten sie bei nahen Familienangehörigen miterleben. Auch die Flucht selber fordert viele bis an den Rand ihrer Belastbarkeit.

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