Statement von Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler SAC zum Holocaust-Gedenktag, 27. Januar 2025:
„Wer Judenfeindlichkeit duldet, verrät die Menschlichkeit! Wir gedenken in diesen Tagen des unfassbaren Leids, das jüdischen Menschen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg angetan wurde. Erst als die Konzentrationslager befreit wurden, trat die Unmenschlichkeit in vollem Umfang zutage. Viele wussten, was geschah. Noch mehr ahnten es. Auch in den Kirchen. Heute, 80 Jahre danach, ist unsere Verantwortung nach wie vor klar und groß: Wir dürfen nicht vergessen. Wir dürfen nicht müde werden, daran zu erinnern. Gerade heute. Denn Antisemitismus und Judenfeindlichkeit breiten sich erneut aus. Auch Rassismus und feindselige Parolen gegen queere Menschen oder Geflüchtete, Menschen mit Migrationsgeschichte und andere. Grenzen des Sagbaren werden verschoben. Geschichte wird umgedeutet oder verdreht. Davor warnen wir. Und gerade als Christinnen und Christen wissen wir, an wessen Seite wir stehen. Wegsehen, Vergleichen und Relativieren sind keine Optionen. Unsere Geschichte mahnt und der christliche Glaube fordert es: Nie wieder Hass, nie wieder Hetze. Mehr Raum für Menschlichkeit!“