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Rettet die Freiwilligendienste

Trägerorganisationen übergeben Hamburger Appell 2.0 an die Fraktionsvorsitzenden

Veröffentlicht am: 26. Juni 2024
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Henning Angerer/

Die Freiwilligendienste in Deutschland sind erneut in ihrer Existenz bedroht. Die Trägerorganisationen der Freiwilligendienste appellierten daher heute (26. Juni 2024) eindringlich an die Fraktionen, die geplanten, drastischen Kürzungen der Bundesmittel endgültig abzuwenden und übergaben symbolisch den Hamburger Appell 2.0. In dem wichtigen Papier betonen sie die immense Bedeutung der Freiwilligendienste als unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft.

Die geplanten Kürzungen gefährden die Freiwilligendienste in ihrer Grundstruktur und bedrohen ein Drittel aller Stellen. Dabei geht es hier nicht nur um bloße "abstrakte Stellen im Haushalt", sondern um wertvolle Arbeit, die von engagierten jungen Menschen in unterschiedlichen sozialen und gesellschaftlichen Bereichen geleistet wird. Es handelt sich um die unverzichtbare Arbeit in der Pflege, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Seniorenarbeit, im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Ersten Hilfe, bei der Schulbegleitung, bei Menschen mit Behinderung, im Sport, im FSJ / FÖJ (Freiwilliges Soziales / Ökologisches Jahr) oder im BFD (Bundesfreiwilligendienst). 

Gerade in Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt wichtiger denn je ist, müssen wir diese Freiwilligen fördern und ihre Arbeit wertschätzen. Sie sind unbezahlbar und unersetzlich. Besonders angesichts der aktuellen Krisen und des Fachkräftemangels ist es unerlässlich, Menschen, die sich engagieren wollen, die Möglichkeit dazu zu geben.

Die Stadt Hamburg und ganz Deutschland sind dringend auf diese engagierten Menschen an-gewiesen! Aus diesem Grund wurde heute der Hamburger Appell 2.0 symbolisch an die Fraktionsvorsitzenden im Hamburger Rathaus übergeben. Mit der eindringlichen Bitte, die geplanten Kürzungen abzuwenden, sollen die Fraktionsvorsitzenden den Appell an ihre Kolleg:innen im Bundestag in Berlin weiterleiten.

Marcus Weinberg, Landesvorsitzender des ASB Hamburg, machte in seinem Statement sehr deutlich: „Wir appellieren an die Verantwortlichen, die angedrohten Kürzungen zurückzunehmmen und die Freiwilligendienste zu stärken und auszubauen. Auch die Hamburger Bundestagsabgeordneten in Berlin und der Hamburger Senat müssen sich stark machen, um das soziale Engagement junger Menschen in Hamburg zu schützen und die Auswirkungen der Kürzungen abzuwenden. Hier ist politische Verantwortung und Haltung gefragt. Niemand darf sich aus der Verantwortung stehlen. Wir erwarten von der zuständigen Familienministerin von den Grünen, dem Finanzminister von der FDP und dem Bundeskanzler von der SPD eine Abkehr von diesen verheerenden Sparmaßnahmen in einer Zeit, in der andere gesellschaftspolitische Signale und Botschaften dringend notwendig sind. Sollten die Kürzungen in Berlin nicht zurückgenommen werden, erwarten wir, dass die Stadt Hamburg mit einer eigenen Landesförderung die Lücke schließt.“

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