Dreikönigsverein Neubrandenburg lud zu traditioneller Benefizveranstaltung ein

Der Dreikönigsverein Neubrandenburg hat traditionell am 6. Januar zu seiner Benefizveranstaltung eingeladen. Insgesamt konnte der Verein Spenden in Höhe von rund 65.000 Euro sammeln, die vor allem der Hospizarbeit zugutekommen. Festredner in diesem Jahr war Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. Der Altbundespräsident sprach sich weiterhin für Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Sie seien eine solidarische Notwendigkeit, damit das Land sich gegen den Angreifer wehren könne. Gauck erinnerte daran, dass einst das Nazi-Regime nur durch die Waffen und Soldaten der Alliierten beendet worden sei.

Erzbischof Stefan Heße machte sich für einen Waffenstillstand in der Ukraine stark. „Mir scheint, dass wir von einem Frieden noch weit entfernt sind. Ein erster Schritt wäre, die Waffen niederzulegen. Oder wie Papst Franziskus es in seiner Weihnachtsbotschaft sagte: Es ist Zeit, dass ‚die Waffen in der gemarterten Ukraine schweigen‘“, sagte Heße.

Zum Benefizabend kamen 530 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur ins Haus der Kultur und Bildung in Neubrandenburg, darunter war auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. In der Vergangenheit hatte die Festveranstaltung viele prominente Redner, darunter Kardinal Reinhard Marx, Michail Gorbatschow, Angela Merkel, Roman Herzog, Wolfgang Schäuble und Wolfgang Thierse. Auch Joachim Gauck war 2012 schon einmal Festredner des Abends.

Erinnert wurde an dem Abend auch an den langjährigen Vorsitzenden des Vereins, Rainer Prachtl. Er war am 12. Oktober 2024 im Alter von 74 Jahren gestorben. Der ehemalige Landtagspräsident von Mecklenburg-Vorpommern hatte den Dreikönigsverein zusammen mit anderen christlich und humanistisch geprägten Menschen 1991 gegründet.