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Drei steinerne Stühle erinnern an Synagoge und Kapelle

Stadt Malchin hat Erinnerungsort erhalten

Veröffentlicht am: 30. April 2024
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M. Werner/ Stadt Malchin

Drei steinerne Stühle, ein Werk des Berliner Bildhauers Michael Sprengler, in der Strelitzer Straße in Malchin sollen an den ehemaligen Gebetsort an dieser Stelle erinnern. Im 18. Jahrhundert entstand dort eine Synagoge. Der Bau wurde nach der Auflösung der jüdischen Gemeinde Mitte der 1920er-Jahre von der katholischen Kirche erworben und als Kapelle genutzt, die beim Stadtbrand am 30. April 1945 aber zerstört wurde.

Das Denkmal wurde am Dienstag enthüllt. Anwesend waren neben Malchins Bürgermeister Axel Müller auch Landesrabbiner Yuriy Kadnykov, Bischof Tilmann Jeremias von der Nordkirche und Weihbischof Horst Eberlein.

Dieser Ort reihe sich ein in eine Reihe anderer Erinnerungsorte, sagte Weihbischof Eberlein. „Und immer geht es um die Menschen, was sie brauchen, was ihnen nicht genommen werden darf, nicht durch Gewalt und nicht durch Feuer. Es geht um Familie, Freunde und Gemeinschaft, um Heimat, um ein Zuhause für das Leben als Mensch, für unsere geistige Welt, für den Glauben. Egal, wo wir leben, in Malchin oder anderswo, wir brauchen all das und die Antwort auf die alten Fragen wohin, wofür und warum? Möge dieser Ort uns helfen, wach zu sein und Fragen zu stellen und Antworten zu finden.“

Der Erinnerungsort in der Stadt Malchin wird aufgenommen on den Mecklenburger Kapellenweg. Dieses aus acht Stationen bestehende Projekt von Gebetsorten wurde damit weitergeführt.

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