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Alterzbischof Thissen ist seit 25 Jahren Bischof

Veröffentlicht am: 24. Mai 2024
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Alterzbischof Werner Thissen wurde heute vor 25 Jahren (24. Mai 1999) zum Bischof geweiht. Als Weihbischof blieb Werner Thissen noch gut drei Jahre im Bistum Münster. Dann wurde er (von 2003-2014) Erzbischof von Hamburg. „Wir wollen Dank sagen für diese 25 Jahre“, sagte der Nachfolger des Jubilars, Erzbischof Stefan Heße, zu Beginn des Pontifikalamtes zu Pfingsten im Mariendom.

Zehn Jahre davon habe Erzbischof Thissen schon im Ruhestand verbracht, aber tatsächlich noch in vielen Aufgaben tätig. Von der aktiven Zeit sei die Seligsprechung der Lübecker Märtyrer 2011 hervorzuheben. Das Foto, auf dem Erzbischof Thissen während der Feier in Lübeck die römische Urkunde präsentiert, spreche für sich: „Das ist ein echter Thissen – der die Dinge hoch hält, seinen Glauben bekennt, ihn verkündet oder auch heraus-singt!“ Seine Predigt stellte Erzbischof Heße unter das bischöfliche Leitwort seines Vorgängers: „In Christo nova creatura“ – neue Schöpfung in Christus (2 Korinther 5,17: Wenn jemand in Christus ist, ist er eine neue Schöpfung). Die ganze Kirche, so Erzbischof Heße, ist nicht nur eine Schöpfung des Geistes, sondern ein „atmendes System“. „Und das heißt, dass sie sich verändert.“ Eine neue Sprache, von der im Pfingstbericht die Rede ist, ist „Verständigung. Jeder spricht eine andere Sprache und man versteht sich doch.“ In Kirche und Gesellschaft, wo man derzeit oft in der eigenen „Blase“ gefangen sei, sei diese Verständigung wichtig. „Wir brauchen dringend ein neues Sprachwunder.“

Eingangs des Gottesdienstes sprach Erzbischof Heße auch die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche an. Im Gutachten des Bistums Münster wurden auch dem ehemaligen Münsteraner Generalvikar und Weihbischof Werner Thissen Versäumnisse bescheinigt. „Du hast das benannt und um Entschuldigung gebeten“, sagte Erzbischof Heße zu seinem Vorgänger. Man dürfe das Thema heute nicht wegdrücken. „Das sind wir den Opfern des sexuellen Missbrauchs schuldig.“ Erzbischof Heße weiter: „Die Kirche ist nicht das ,Haus voll Glorie‘ – leider oder Gott sei Dank. Sie ist aber das Haus des Heiligen Geistes. Das gibt uns die Kraft, mit Verwundungen umzugehen.“

Nach der Feier nutzten viele Weggefährten bei einem Empfang die Gelegenheit, dem Alterzbischof zur „silbernen“ Bischofsweihe zu gratulieren. 

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