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Statement von Erzbischof Heße zur Finanzierung des Synodalen Ausschusses

Statement von Erzbischof Dr. Stefan Heße für das Erzbistum Hamburg zur Abstimmung im Ständigen Rat über die Finanzierung des Synodalen Ausschusses:

„Ich bin mir sicher, dass der Synodale Ausschuss ab November eine solide und gute Arbeit erledigen wird und - da die Kosten überschaubar sind - dass wir sehr bald eine Lösung zu einer auskömmlichen Finanzierung des Synodalen Ausschusses finden werden.

Den vier Bischöfen, die die geplante Finanzierung verhinderten, zolle ich Respekt für ihre Gewissensentscheidung, ich gehe aber auch davon aus, dass die Entscheidung der anderen 23 Diözesanbischöfe, zu denen ich gehöre, ebenso respektiert wird. Abzulehnen ist aus meiner Sicht, dass hier die notwendige gemeinsame inhaltliche Weiterarbeit auf dem Synodalen Weg mit seinen 15 Beschlüssen, die mit übergroßer Mehrheit in den Synodalversammlungen gefasst wurden, durch einen Finanzbeschluss behindert wird. Mit den Beratungen im Synodalen Ausschuss sollte eine weitere Etappe auf dem gemeinsamen Weg gegangen und schlussendlich auch evaluiert werden. Durch die jetzige Situation werden viele Menschen weiter enttäuscht, die ihre Hoffnung auf das gemeinsame Reformprojekt von Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken gesetzt haben. Ausgangspunkt für den Synodalen Weg und nach wie vor längst nicht abgeschlossene Aufgabe ist es, den sexuellen Missbrauch in unserer Kirche aufzuarbeiten und systemisch alles zu tun, um jede einzelne neue Tat zu verhindern.
Ich fühle mich verpflichtet, eine synodale Kirche, wie sie Papst Franziskus ausdrücklich wünscht, im Erzbistum Hamburg weiterzuentwickeln und zu leben. Wir sind bereits in vielfältiger Weise synodal. Papst Franziskus ermuntert jedoch dazu, diesen Weg weiter zu intensivieren. Deswegen werde ich in den pastoralen Gremien weiter synodal arbeiten, die Texte studieren und dann nach Beratung die Beschlüsse in Kraft setzen, die im Erzbistum entschieden werden können.

Bekanntlich gibt es keine Zufälle bei Gott. Ich halte es daher für eine gute Fügung, dass wir in Deutschland bereits auf dem Synodalen Weg sind und diesen mit dem Synodalen Ausschuss als weiteren Zwischenschritt fortsetzen und gleichzeitig die Weltsynode der Bischöfe stattfindet. Beides kann sich gut ergänzen. Viele der Themen aus Deutschland können wir in die Weltsynode einbringen. Und die Synode wird uns hoffentlich besser ermöglichen, synodal zu agieren.

So differenziert haben wir es auf den Versammlungen des Synodalen Weges beraten. Wir gehen gerade deshalb keinen deutschen Sonderweg, koppeln uns nicht von den Vorbereitungen der von Papst Franziskus anberaumten Versammlungen ab. Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt ermutigten mich bei Begegnungen, die brennenden Themen in unserer Kirche wachzuhalten und mit Expertise zu beleuchten."

 


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