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Erzbistum Hamburg nimmt „Geistlichen Missbrauch“ in den Blick

Rund 100 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem Erzbistum Hamburg haben sich in einer Fortbildungsveranstaltung mit dem Thema „Geistlicher Missbrauch" befasst. Referent der Veranstaltung war Peter Hundertmark, Pastoralreferent im Bistum Speyer, Exerzitienbegleiter, Leiter des Referats Spirituelle Bildung/Exerzitienwerk im Bischöflichen Ordinariat Speyer. Er ist Mitarbeiter in einer Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz, die zum „Geistlichen Missbrauch" berät.

Es geht dabei um Menschen, die leiden und angeben, Opfer von Gewalt gegen ihre Spiritualität und ihr Gewissen geworden zu sein. Am stärksten gefährdet seien junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren, die religiös und spirituell erfahren sind. Hundertmark betonte, dass jeder Missbrauch ein Machtmissbrauch sei. In der Kirche werde Machtmissbrauch in der Regel durch „fromme Mäntelchen" versteckt. Darüber hinaus sei wichtig zu sehen, dass Geistlicher Missbrauch nicht einfach passiere und auch kein einmaliger Fehltritt sei, sondern sorgfältig vorbereitet und angebahnt werde.

Nach seinem einführenden Referat gingen die Teilnehmenden in einer Gruppenarbeit auf Fallbeispiele aus den letzten fünf Jahren ein und berieten, wie hier seelsorglich zu handeln wäre. Wichtig seien Gespräche und Begegnungen, die aber einer hohen Sensibilität bedürfen.
Das Thema „Geistlicher Missbrauch" steht auch auf der Tagesordnung der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, die im März in Dresden stattfindet. Auch im Erzbistum Hamburg gibt es bereits eine Arbeitsgruppe, die zum Thema angefragt werden kann. Ein Kontakt ist über das Referat Prävention und Intervention (Telefon 040 / 248 77-462) möglich.


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