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Güstrow, Bützow und Teterow werden „Heilige Familie“

Gründung von neuer katholischer Pfarrei mit Weihbischof Eberlein am Sonntag

Die bisherigen katholischen Pfarreien in Güstrow, Bützow und Teterow werden sich ab Sonntag (5. September 2021) zur neuen Pfarrei „Heilige Familie" zusammenschließen.

Weihbischof Horst Eberlein wird um 10.30 Uhr zur Gründung einen Festgottesdienst unter freiem Himmel in Güstrow vor der katholischen Kirche feiern. „Viele hatten die Sorge, dass nun alles anders wird", sagt Pfarrer Tobias Sellenschlo. „Aber für die Mehrheit der Gemeindemitglieder wird sich erst einmal gar nicht viel ändern, ausgenommen der Briefkopf, das Pfarreilogo und unser Siegel." Neu werde sein, dass in jeder der vier Gemeinden ein Gemeindeteam gebildet und es einen gemeinsamen Pfarrpastoralrat geben werde. Aus vier Kirchenvorständen werde einer. „Das bedeutet weniger Sitzungen und damit mehr Zeit für die Seelsorge vor Ort. Denn die riesige Fläche ist und bleibt eine große Herausforderung der neuen Pfarrei." Die Gemeindereferentinnen Juliane Tautorat und Hildegard Pliesch, die Priester Tobias Sellenschlo, Spiritanerpater Francis Opharah und Pastor Peter Amowe – der gerade seine Promotion in Deutschland abgeschlossen hat – bilden das Pastoralteam. „Für 4665 Katholiken ist das genug, für 2614 Quadratkilometer aber zu wenig", so der Pfarrer.
Die Pfarrei ist flächenmäßig die größte im Erzbistum Hamburg und etwas größer als das Saarland.

„Zu uns gehören die Mecklenburgische Schweiz, die ehrwürdige Residenz- und Kulturstadt Güstrow und auch die ehemalige Bischofsstadt Bützow. Ein Unikum sind die ‚katholischen' Dörfer um Matgendorf, wo vor fast 100 Jahren Bauern aus Franken und Westfalen siedelten", erklärt Gesine Fox, Leiterin des Caritas-Pflegeheims St. Ansgar in Teterow. Zusammen mit Pfarrer Sellenschlo hat sie die Entwicklungsphase hin zur neuen Pfarrei geleitet und brachte so auch die Orte kirchlichen Lebens in den Blick. Teterow habe als Zentrale der katholischen Jugend in Mecklenburg eine lange Tradition – andere Häuser wie das Kolping-Ferienland am Kummerower See seien erst nach der Wende entstanden – ebenso wie viele Dienste der Caritas. Die Caritas-Sozialstationen, aber auch die katholische Familienbildungsstätte Teterow deckten weite Landgebiete mit vielen kleinen Orten ab. Und auch mit Gotteshäusern ist die katholische Kirche an vielen Orten präsent. „Unsere Pfarrei hat jetzt 14 Kirchen und drei Kapellen", sagt sie.

Eine Herausforderung für die neue Pfarrei wird der Kontakt zu jüngeren Gemeindemitgliedern sein. Es gebe zwar einen festen und treuen Stamm, aber auch viel mehr neue „Familienmitglieder", sagte Daniel Gillner, der Verwaltungskoordinator der Pfarrei ist. „Als wir vor fünf Jahren begannen, schauten wir uns statistische Daten an. Viele sind heute überholt. Die Landflucht ist gestoppt. Der Großraum Rostock wächst und ist über die Autobahnen schnell zu erreichen. Das macht sich bemerkbar. Wir haben viele Zuzüge, mehr als wir erwartet hatten." Deshalb werde es in der Pfarrei auch zwei Hauptstandorte geben – Güstrow als Sitz der Pfarrei und Teterow als Verwaltungssitz.


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