
Kirchen in Lübeck, Dahme und Schleswig laden ein
Der tanzende Tod hat kulturgeschichtlich eine lange Geschichte. Im späten Mittelalter, nach millionenfachem Tod durch Pest, Typhus und Ruhr sowie Kriegen in Europa, entwickelt sich die Kunstform des Totentanzes. Krankheit und Gesundheit, Leben und Tod sind keine Gegensätze, sondern ein Ganzes. Ein Umbruch religiöser Kultur findet statt.
Die Ausstellungsidee, Künstlerinnen und Künstler für zeitgemäße Darstellungen zu gewinnen, ist vor Corona entstanden und hat durch diese Zeit und den andauernden Ukrainekrieg an Brisanz gewonnen. Das Thema Tod ist gegenwärtig. Das Mittenbild des, wie ein Triptychon gestalteten Plakates stammt von der Ukrainerin Oksana Haidaienko. Ein klappriges Skelett reckt sich aus einer eingerissenen und mit Einschusslöchern versehenen ukrainischen Flagge dem Betrachter entgegen. Ein Strang Barvinok (Immergrün) verstrickt den dreinblickenden Tod.
Das Projekt ist federführend von dem Eckernförder Tourismusseelsorger und Gemeindereferent Georg Hillenkamp entwickelt worden. Die Exponate und Darstellungen vom tanzenden Tod ermutigen dazu, Auseinandersetzungen mit dem Leben zu führen.
Die Ausstellung ist an mehreren Orten im Erzbistum zu sehen:
- Vom 10. bis 29. August in der Propsteikirche Herz Jesu Lübeck. Ausstellungseröffnung, im Beisein einiger der Künstlerinnen und Künstler, ist am Mittwoch, 09. August um 19:00 Uhr.
- Vom 5. bis 26. September in St. Stephanus Dahme; Vernissage Donnerstag, 07. September 19.00 Uhr.
- Vom 7. bis 21. Oktober in St. Ansgar Schleswig; Vernissage Samstag, 07. Oktober 17.00 Uhr