
„Unser Menschenrecht - selbstbestimmt leben“
Eindrücklich setzte sich Oscar Arnulfo Romero als Erzbischof in El Salvador für die Armen und Unterdrückten in seinem Land und in ganz Lateinamerika ein. Am 24. März 1980 wurde Oscar Romero während eines Gottesdienstes von Angehörigen der damaligen Militärdiktatur ermordet.
Der 2018 heiliggesprochene Romero ist für Papst Franziskus ein „Prophet einer hinausgehenden Kirche". Doch auch über die katholische Kirche hinaus wird das Leben und Wirken von Oscar Romero von Gläubigen anderer Konfessionen und Religionen sowie von Menschenrechtsgruppen als wichtiges Zeugnis für den Wandel hin zu einer gerechteren Weltordnung gesehen.
Die Romerotage 2023 thematisieren die aktuellen (und doch sehr alten, strukturellen) sozialen Herausforderungen. Das Erzbistum Hamburg veranstaltet, gemeinsam mit dem ZMÖ - Zentrum für Ökumene und Mission der Nordkirche sowie weiteren Lateinamerika- und Friedensinitiativen vom 19. März bis 21. April in Hamburg an verschiedenen Orten in und um Hamburg die „Romerotage 2023".
Viele der Probleme, die Oscar Romero angeprangert hatte, sind bis heute ungelöst – nicht nur in El Salvador, sondern in ganz Mittel- und Lateinamerika. Verhältnisse der Abhängigkeit durch Korruption, sozialer Ungerechtigkeit und Gewalt zeigen, dass das diesjährige Motto der Romerotage „Unser Menschenrecht - selbstbestimmt leben" immer noch aktuell ist.
Es ist wichtig, dass wir uns auch hier im Norden von Deutschland über Kontinente hinweg solidarisch für die Menschen in den lateinamerikanischen Ländern einsetzen.
Informationen zum Gesamtprogramm der Romerotage 2023: www.romerotage.de
Besonders hinweisen möchten die Veranstalter auf den Gottesdienst am 19. März und die digitale Veranstaltung am 23. März.
Ökumenischer Gottesdienst im Gedenken an Oscar Romero
Sonntag, 19.03., 10 Uhr in der Evangelischen Apostelkirche (Bei der Apostelkirche / Lappenbergsallee).
Der Gottesdienst steht unter dem diesjährigen Leitwort der Romerotage „Unser Menschenrecht – selbstbestimmt leben!" Gestaltet wird der Gottesdienst von Pastorin Nina Schumann und Mónica von Koschitzky (Ev.-Luth. Kirchengemeinde Eimsbüttel), Dr. Christian Fischbach und Dr. Michael Becker (Erzbistum-Hamburg), Claudia Hug vom Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche und Andrea Reck vom Vorstand des „Kinderhilfswerks für Bogota Maria Jakob e.V".
Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit zum Gespräch, Austausch und Beisammensein.
Digitale Veranstaltung „Mate – Das „Grüne Gold bringt Hoffnung"
Donnerstag, 23.03., 18:30 - 20.00 Uhr
Videokonferenz mit Übersetzung
Der Arbeitskreis Iguazú, der die Bistumspartnerschaft des Erzbistums Hamburg mit dem Bistum Puerto Iguazú in Argentinien koordiniert, lädt am 23.03. zu einem digitalen Vortrags- und Gesprächsabend mit dem Thema „Mate – Das „Grüne Gold bringt Hoffnung" ein. Der Mate-Tee prägt Südamerika, vor allem die Provinz Misiones in Argentinien, in der unser Partnerbistum Puerto Iguazú liegt. Viele Menschen leben dort in Armut. Mate verbindet verschiedenste Gruppen von Menschen jenseits der Armut und kann Hoffnung schenken. An diesem Abend soll diese verbindende Kraft des Mate auf verschiedenen Ebenen über Kontinente hinweg erfahrbar werden.
Mariano Carou (Buenos Aires) spricht über die Spiritualität des Mate. Über die biologischen Hintergründe der Matepflanzen und den ökologischen Landbau, der den Menschen in Misiones Hoffnung gibt, berichten Prof. Celso Limberger und Gustavo Baumgratz sowie Studierende der Agrarhochschule Capiovi (Bistum Puerto Iguazú).
Anmeldung: mate@erzbistum.hamburg