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Kloster Nütschau
Bildquelle: EBHH / M. Chwalek

Gästebereiche fit fürs Klima gemacht

Rund acht Monate sind vergangen, seit die Benediktiner vom Kloster Nütschau die Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzepts „Bene Klima" angekündigt hatten. Nun ist alles fertig. Prior Bruder Johannes Tebbe, Br. Josef van Scharrel und Tanja Steiner vom Kloster Nütschau sowie Christian Wildfang und Tobias Dörnen vom Architektur und Stadtplanungsbüro Ewers, Dörnen und Partner aus Oldenburg in Holstein verkündeten kürzlich den weitgehenden Abschluss aller Arbeiten, die mit rund vier Millionen Euro aus einem Förderprogramm des Bundes für „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" bezuschusst wurden.

Im Kern ging es darum, einen Teil des Gebäudebestands soweit zu ertüchtigen, dass er für Extremwetter und Hitze¬perioden besser gerüstet ist. Nicht nur die Übernachtungsgäste – das Kloster verzeichnete vor Corona etwa 23 000 Übernachtungen pro Jahr – sondern auch die 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen von den Maßnahmen letztlich profitieren.

Beim Thema Wärmeschutz dürfte das (nicht nur) beim Bettenhaus auch definitiv der Fall sein. Es wurde eine lüftlungstechnische Anlage installiert und insgesamt wurden 245 Fenster gegen moderne Fenster ausgetauscht, die durch das Herausfiltern von ultravioletter Strahlung vor Hitze schützen. Ergänzt wurden sie um Vorrichtungen zum Insektenschutz bei geöffnetem Fenster.

Darüber hinaus wurde die Fassade des Bettenhauses gedämmt und mit einer modernen Verkleidung aus Lärchenholz versehen. „Das ist schon chic geworden", sagt der Prior. „Das passt sich gut in die Landschaft ein mit den Bäumen und dem Grün. Da schaue ich sehr gerne drauf." Und das finden wohl auch viele der Menschen, die regelmäßig nach Nütschau kommen: „Das Äußere zeigt, dass sich etwas verändert, dass wir uns weiterentwickeln, dass wir mit der Zeit gehen – und darüber freuen sich die Gäste, das melden sie uns auch zurück", erläutert Br. Johannes.
Erheblicher Aufwand wurde ebenfalls bei der Sanierung der Flachdächer – rund 2000 Quadratmeter – getrieben. Dort hatten sich wegen unzureichender Abflüsse nach starken Regenfällen schon „schöne Biotope, Teich- und Seenlandschaften" gebildet, wie der Prior berichtet. In den 1970er Jahren wurden Flachdächer eben noch anders gebaut als es heute üblich ist.

Zu guter Letzt wurde „die Anpassung der Regen-Entwässerung der gesamten Liegenschaft Nütschau" ertüchtigt, wie Architekt Christian Wildfang ergänzt. Dafür wurden 720 Meter Leitungen verlegt und 21 Schächte gebuddelt. Das Wasser von den Dächern soll nun kontrolliert in den rund um das Herrenhaus verlaufenen Graben abgeleitet werden.
Wer sich im Kloster Nütschau bislang schon wohlgefühlt hat, wird es künftig bestimmt noch ein bisschen mehr können, so viel scheint sicher.

Marco Heinen

 

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