
Historische Buchbestände werden restauriert
Im November 2021 ging der historische Buchbestand der ehemaligen Diözesanbibliothek des Erzbistums Hamburg als Dauerleihgabe an die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB). Es handelte sich hierbei um einen Bestand von mehr als 850 Bänden. Die ältesten Werke stammten vom Ende des 15. Jahrhunderts, während die jüngsten am Anfang des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurden. Die Bände aus den Fachgebieten Theologie, Philosophie, Geschichte und Geografie wurden unter anderem von Angehörigen des Jesuitenordens in Hamburg, Altona und Lübeck für ihre Tätigkeit genutzt. Mehrheitlich entstammen sie der frühneuzeitlichen Bibliothek der Jesuitenmission in Hamburg, welche inkorporiert war in die französische, später in die kaiserliche Gesandtschaft und während des 17. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts mehrfach umzog. Weitere Bände entstammten der Jesuitenmission Lübeck und Altona sowie Sammlungen einzelner Pfarrer.
Das Erzbistum Hamburg und die Staats- und Universitätsbibliothek wollen nun gemeinsam den physischen Erhalt der Bücher sichern und den Bestand erschließen. Als erster Schritt erfolgt nun die professionelle Reinigung der historischen Bände. Diese Reinigung wird von der "Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts" (KEK) mit über 6.000 Euro gefördert. Weitere Fördergelder kommen von der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Reinigung des Bestandes erfolgt in den nächsten Monaten. Anschließend sollen einzelne Bände gesondert restauriert werden.